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bvdm-Umfrage: Branche leidet unter Kostensteigerungen und Wettbewerbsdruck

Der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) hat Unternehmen der Branche zu ihrer wirtschaftlichen Situation und der Marktlage befragt. Tenor: Die Kosten der Druck- und Medienwirtschaft steigen ungebremst, aber aufgrund des anhaltenden Wettbewerbsdrucks können viele Unternehmen diese Steigerungen nicht an ihre Kunden weitergeben.

Insgesamt haben sich rund 420 Unternehmen an der bvdm-Umfrage beteiligt, die rund 24% der Beschäftigten der Druck- und Medienwirtschaft vertreten und 2018 einen kumulierten Umsatz von rund 4,8 Mrd Euro erzielten. Obgleich Umsatz und Gewinn der Branche 2018 gesunken sind, zeigten die Unternehmen sich dennoch investitionsbereit, analysiert der bdvm. Die Ergebnisse der Umfrage betreffen vor allem auch die vom Verband bereits im Vorjahr erwarteten Kostensteigerungen:

  • 9 von 10 Unternehmen mussten Teuerungen beim Druckpapier verkraften.
  • 8 von 10 Unternehmen waren mit steigenden Transportkosten konfrontiert.
  • Die steigenden Lieferantenpreise gelten ihnen auch im laufenden Jahr als eines der größten Geschäftsrisiken: Sie befürchten bei allen abgefragten Kostenarten weitere Erhöhungen.
  • Als Konsequenz beabsichtigt fast jedes zweite Unternehmen, die Verkaufspreise für ihre wichtigsten Produkte und Dienstleistungen zu erhöhen.
  • Demgegenüber wollen 41% der Unternehmen die Preise auf dem Vorjahresniveau halten, 12% meinen, ihre Preise sogar senken zu müssen.
  • Der Umsatz der Branche war im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig: 42% der Befragten verzeichneten Einbußen, während 39% von Zuwächsen berichteten. Die Entwicklung fiel umso negativer aus, je größer die Unternehmen waren. Besonders negativ entwickelten sich die Segmente Werbebeilagen und Prospekte sowie Dienstleistungen der Druck- und Medienvorstufe. Überdurchschnittliche Zuwächse gab es hingegen bei Verpackungen, Etiketten und dem Großformatdruck.
  • Noch deutlicher als der Umsatz ging der Gewinn der Branche zurück: 45% der Befragten berichteten von sinkenden Gewinnen, nur 35% verzeichneten höhere Gewinne als im Vorjahr. Auch hier war die Entwicklung bei größeren Unternehmen besonders negativ. Zeitungen und Anzeigenblätter bildeten das am stärksten betroffene Segment. Steigende Gewinne meldeten die Unternehmen wiederum beim Großformatdruck und bei Geschäftsdrucksachen.
  • Erstmals berücksichtigte die Befragung auch das Marktvolumen des Onlinedrucks: Ausgehend vom durchschnittlichen angegebenen Prozentwert des online erwirtschafteten Umsatzes ergibt sich ein auf den Branchenumsatz überschlagener Wert von 3,6 Mrd Euro. Dieser Wert erhöht sich auf 5,6 Mrd Euro, wenn auch der Wiederverkauf externer Druckereileistungen aus Webportalen hinzugerechnet wird.
  • Geschäftschancen sieht die Mehrheit der Unternehmen in ergänzenden Dienstleistungen rund um das Druckprodukt (75%). Zudem erhoffen sie sich für 2019 Umsatz- und Gewinnzuwächse durch die beabsichtigten Verkaufspreissteigerungen. Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen (je nach Investitionsbereich 81 bis 97%) plant überdies zunehmende Investitionen, insbesondere in Software und Prozesse.

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