Das Monatsmagazin „NZZ-Folio“ widmet sich in seinem August-Heft dem Schwerpunkt „Bibliotheken“. Das Themenspektrum ist weit und reicht von den Auswirkungen der Digitalisierung bis zu Manga-Bibliotheken in Japan. Zu lesen ist auch ein interessantes Interview mit einem ehemaligen Investmentbanker, der jetzt Privatbibliotheken mit seltenen Büchern zusammenstellt.
Kinsey Marable hat früher für Goldmann Sachs gearbeitet und berichtet im Gespräch mit „NZZ-Folio“-Redakteurin Sigrid Neudecker, wie es zu seinem beruflichen Wechsel kam und auf welche Besonderheiten er beim Einrichten einer Privatbibliothek achten muss.
Marable berichtet, er habe zunächst vorübergehend eine Buchhandlung eröffnet, um sich einen Kundenstamm und Glaubwürdigkeit zu verschaffen. Heute hat er ein Büro und stellt pro Jahr bis zu 25 kleinere Sammlungen zusammen und sechs große Bibliotheken mit 1300 Bücher und mehr. Dabei hat er sich vor allem auf vergriffene Bücher spezialisiert, ihm gehe es nicht nur darum, Regale für die bildungsbürgerliche Kulisse zu füllen, sondern eine Sammlung zusammenzustellen, die an Wert gewinne – „selbst wenn die Kunden nichts davon lesen“.
Doch auch äußerliche Aspekte spielen seiner Ansicht nach eine Rolle bei der Gestaltung einer Privatbibliothek, etwa könne man viel falsch machen bei der Gestaltung und Anordnung einer Bibliothek: „Viele stopfen ihre Regale mit Nippes voll oder lassen riesige Lücken. Unterschiedlich große Bücher sollten auch nicht wie Orgelpfeifen angeordnet werden.“
Kommentar hinterlassen zu "„Unterschiedlich große Bücher nicht wie Orgelpfeifen anordnen“"