Beim diesjährigen Preis der Leipziger Buchmesse hat kein Überraschungssieger das Rennen gemacht: Der Gewinner Saša Stanišić (Foto: Katja Sämann) wurde bereits im Vorfeld von der Literaturkritik über den grünen Klee gelobt, mit Erscheinen von „Vor dem Fest“ im März hatten alle bekannten Zeitungen und Zeitschriften von „Zeit“ bis „FAZ“ seinen zweiten Roman einhellig positiv und zum Teil hymnisch besprochen.
Kritik gab es nur von einem Kollegen: Maxim Biller hatte in einem „Letzte Ausfahrt Uckermark“ übertitelten „Zeit“-Artikel über den desolaten Zustand der deutschen Gegenwartsliteratur Stanišić mit seinem neuen Buch als Beispiel für die Mutlosigkeit deutsch schreibender Migrantenschriftsteller angeführt.
Vom aktuellen Uckermark-Roman sind laut Luchterhand 50.000 Exemplare im Handel; derzeit ist die 6. Auflage in Druck. Verlag und Autor sorgen dafür, dass das Buch im Gespräch bleibt: Luchterhand legt im Marketing mit einer Anzeigenkampagne nach, der Autor geht auf Tour mit rund 50 Lesungen.
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