700.000 verkaufte Exemplare – das ist die beeindruckende Bilanz des Geschenkbuch-Hits „Mach dieses Buch fertig“ von Keri Smith (Platz 1 der Themenbestsellerliste). „Wir sehen jetzt, also sechs Jahre nach dem ersten Erscheinen, eine deutlich erhöhte Nachfrage, was ganz offensichtlich damit zu tun hat, dass einige Videoblogger mit vielen Followern ihr ‚fertig gemachtes‘ Buch gepostet haben“, freut sich Verlegerin Antje Kunstmann. Sie glaubt: „Der Reiz des Buches liegt darin, dass man aus einem Buch das eigene, individuelle Exemplar machen kann und viele Anregungen kriegt, wie das zu bewerkstelligen ist.“
Vom derzeitigen Nachfrage-Hoch profitiert auch die gerade ausgelieferte Schmuckausgabe „Mach dieses Buch fertig – immer und überall“ (Platz 7), zu der Kunstmann eine Schaufensteraktion für Buchhändler lanciert. Die Mini-Ausgabe im Moleskine-Format soll „mit nach draußen genommen werden“, also in der aktuellen Ferienzeit ins Urlaubsgepäck wandern. Die zunächst gedruckten 20.000 Stück waren nach 14 Tagen abverkauft, die Nachauflage folgt am 3. August.
Insgesamt verzeichnet Kunstmann im Geschenkbuchbereich eine stabile Nachfrage. „Wir orientieren uns bei den illustrierten Büchern an Themen, die wir interessant finden. Ob das dem allgemeinen Trend entspricht, ist nicht unsere erste Überlegung“, singt die Verlegerin das Lied von Qualität versus Mainstream.
Ein Beispiel: „Das Thema Depression würde man nicht zu allererst in diesem Segment sehen. Aber wenn es einem Illustrator wie Matthew Johnstone gelingt, seine Depression so zu visualisieren und zu thematisieren, dass das für viele Betroffene und ihre Angehörigen einen völlig neuen Zugang zu der Krankheit ermöglicht, dann wird so ein Buch eben auch oft verschenkt und wir erreichen eine Auflage von 120.000 verkauften Exemplaren.“
Mit der Präsentation im Handel ist Kunstmann nicht immer zufrieden: „Bei allem Neuen, auch wenn es in diesem Bereich bereits irre Erfolge gab, ist der Handel eher zurückhaltend“, bedauert sie. Der Titel „Hirameki“, der die nächste Stufe des Ausmalens zünden soll, würde ihrer Ansicht nach beispielsweise mit einer besseren Präsentation im Handel noch besser laufen.
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