Der starke Franken und der Einbruch des Pressemarktes machen Valora zu schaffen. Der Handelskonzern und Kioskbetreiber muss für 2011 einen Gewinnrückgang von fast 10% hinnehmen. Auch in diesem Jahr bleiben die Rahmenbedingungen „herausfordernd“, heißt es vom Konzern.
Auf Konzernebene verzeichnete die Gruppe, zu der auch Bahnhofsbuchhändler Valora Retail Deutschland gehört, im vergangenen Jahr einen Gewinn von 57,4 Mio Franken (Vorjahr 63,6 Mio Franken). Das Betriebsergebnis (Ebit) ging um über 13% auf 70,5 Mio Franken zurück. Bereinigt um negative Wechselkurseffekte und dem im Vergleich zu 2010 fehlenden Vertrieb und Verkauf von Fussball-Sammelbildern verbesserte Valora das Betriebsergebnis um 0,44 Mio Franken gegenüber dem Vorjahr.
Auch die Umsätze lagen 2011 mit 2,82 Mrd Franken unter dem Vorjahreswert von 2,88 Mrd Franken. Der Außenumsatz nahm dagegen leicht zu, auf 2,96 Mrd Franken. Bereinigt um Währungs- und Sondereffekte ist der Außenumsatz um 6,3% gestiegen.
Der Bahnhofsbuchhandelsprimus Valora Retail, der im buchreport-Ranking „Die größten Buchhandlungen“ mit einem Buchumsatz von 36,8 Mio Euro (2011) Rang 14 belegt, habe die angespannte Marktsituation „gut gemeistert“:
- Im vergangenen Jahr erreichte Valora Retail ein Betriebsergebnis von 41,8 Mio Franken und liegt damit leicht über dem Vorjahr (plus 0,1 Mio Franken).
- Die Umsätze lagen mit 1,613 Mrd Franken leicht über dem Vorjahresumsatz von 1,606 Mrd Franken.
- Der Außenumsatz von 1,76 Mrd Franken entspricht einer Zuwachsrate von 4,9% gegenüber 2010.
- Die Buchumsätze stiegen nach buchreport-Informationen auf 36,8 Mio Euro gegenüber 36,7 Mio Euro in 2010 (plus 0,3%).
Für das laufende Jahr seien die Rahmenbedingungen in den europäischen Märkten, insbesondere im Schweizer Markt, weiterhin sehr herausfordernd, heißt es von Valora. Der nochmals beschleunigte Rückgang im Pressemarkt betreffe das Dienstleistungsgeschäft Services ebenso wie die Retailsparte. Dennoch strebe man weiterhin an, das Betriebsergebnis des Vorjahres zu übertreffen.
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