Der Journalist Jakob Augstein erfuhr erst mit Mitte 30, dass nicht SPIEGEL-Gründer Rudolf Augstein, sondern der Schriftsteller Martin Walser sein leiblicher Vater ist. Über ihre Vater-Sohn-Beziehung haben beide jetzt ein Gesprächsbuch veröffentlicht, das sich in der zweiten Woche von Platz 49 auf 15 in der Bestsellerliste für gebundene Sachbücher verbessert. Neben zahlreichen Medienreflexen hatten die beiden Autoren schon vor dem Erscheinen von „Das Leben wortwörtlich“ (Rowohlt) einen großen Auftritt im SPIEGEL, für den das Buch ein „lauter, öffentlicher Befreiungsschlag“ ist und „der Versuch des Sohnes, die eigene Geschichte zu erzählen“. Darüber hinaus sei das Gespräch eine erzählte Autobiografie des Vaters, der stets erklärt habe, keine Autobiografie schreiben zu wollen.
Im insgesamt schwächelnden Sachbuch-Segment kommt in dieser Woche noch mehr Bewegung in die Bestsellerlisten:
- J.K. Rowling reüssiert mit „Was wichtig ist. Vom Nutzen des Scheiterns und der Kraft der Fantasie“ (Carlsen). Die vor Harvard-Absolventen gehaltene Rede in Buchform steigt auf Platz 36 im Hardcover ein.
- Der Astronaut Walter Ulrich platziert sich mit „Höllenritt durch Raum und Zeit“ (Komplett Media) neu auf Rang 10 im Paperback.
- Zwei Plätze dahinter rangiert das Schauspielerehepaar Bill Mockridge und Margie Kinsky mit „Hurra, wir lieben noch!“ (Knaus).
- Der Ornithologe Andreas Tjernshaugen widmet sich im Taschenbuch dem „verborgenen Leben der Meisen“ (Insel); neu auf Platz 32.
Kommentar hinterlassen zu "Jakob Augstein und Martin Walser erzählen ihre Vater-Sohn-Geschichte"