Matthias Bauer: »Veränderung ist nicht Ballast, sondern Chance«

Fachmedienanbieter Vogel Communications hat sich neu aufgestellt. CEO Matthias Bauer erklärt, wie das Unternehmen seine Fachinformation umgebaut hat und warum er Vogel zukunftsfähig aufgestellt sieht.

Die Fachmedienbranche befindet sich seit einigen Jahren im Umbruch, angetrieben vor allem durch den Wandel von Print-orientierten zu digitalen Geschäftsmodellen. Auch aufseiten der Unternehmen spiegelt sich dieser Veränderungsprozess wider: Die Würzburger Vogel-Gruppe, einer der großen Player der industriellen Fachinformation, hat vor einigen Jahren damit begonnen, seine Prozesse und Produkte neu auszurichten.

Unter dem Strategie-Schlagwort „Vogel 2022“ startete das Unternehmen im Jahr 2017 damit, sein Fachinformationsangebot umzubauen. Ein wesentlicher Aspekt dabei war der Aufbau eines zentralen Content-Pools, der aktuelle, branchenübergreifende Themen für alle Medienmarken identifiziert und redaktionell aufbereitet zur Verfügung stellt. In diesem Zuge wurden alle Bereiche neu organisiert, vom Verkauf über das Marketing bis zur Redaktion.

Mit dem Ausscheiden des Projektverantwortlichen Ingo Mahl im vergangenen Jahr hatte CEO Matthias Bauer die strategisch-strukturelle Neuaufstellung in die eigene Hand genommen. Im Interview berichtet er von den Erfahrungen und erklärt, warum Unternehmen Veränderungen als Chance begreifen sollten.

Sie haben bereits 2017 den Umbau Ihrer Fachinformation eingeleitet: Was war der Anlass?

Uns war klar geworden, dass wir weit mehr können, als nur die Media-Budgets unserer Kunden zu adressieren. Wir können ihnen auch weiterführende Content-Produkte anbieten, jenseits unserer klassischen Fachmedien. Entsprechend haben wir uns überlegt: Wie muss eine Redaktion aufgestellt sein, die beides kann? Nämlich zum einen für eigene Medienmarken Inhalte zu produzieren und zum anderen dies auch im Kundenauftrag zu erledigen. Der Ansatz war also eine strategische Neuausrichtung.