Der Verbrauch von Plastiktüten ist im Jahr 2018 deutlich gesunken. Nach Angaben der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) verringerte sich der Verbrauch um 400 Mio auf 2 Mrd Tüten. Das ist rund ein Fünftel weniger als noch im Vorjahr.
„Diese Daten zeigen, dass der Handel Wort gehalten hat und dass die Vereinbarung zwischen dem HDE und dem Bundesumweltministerium erfolgreich ist“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Seit dem Inkrafttreten der Selbstverpflichtung des Handels im Jahr 2016 werden demnach in Deutschland knapp zwei Drittel Tüten weniger verbraucht. Etwa 350 Unternehmen haben die Vereinbarung mit dem Umweltministerium unterschrieben. Hinzu kommen viele Einzelhändler, die auch ohne offizielle Selbstverpflichtung auf Plastiktüten verzichten. Auch in der Buchbranche hat die Regelung positiven Anklang gefunden.
Von den jüngsten Vorstößen, Plastiktüten ganz zu verbieten, hält Genth dagegen nichts: Da Kunststofftüten über den Gelben Sack entsorgt würden, landeten sie auch nicht in den Weltmeeren, so das Argument.
Der Verbrauch von Kunststofftragetaschen mit einer Wandstärke von unter 50 Mikrometern sank im Jahr 2018 auf 20 Stück pro Einwohner (25 im Jahr 2017). Damit habe Deutschland bei diesen Tüten das EU-Reduktionsziel für 2025 um die Hälfte unterboten, so der HDE.
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