Die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland verbessert sich im Oktober etwas. Das geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) hervor.
Demnach legt der Index im Vergleich zum Vormonat zu und erreicht das Niveau, auf dem er sich zuletzt Anfang 2022 und damit vor Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine bewegt hat. Allerdings ist davon auszugehen, dass die grundsätzlich schwache Entwicklung für den Rest des Jahres anhalten wird. Daher kann der private Konsum voraussichtlich erst im nächsten Jahr wieder für Wachstumsimpulse sorgen.
Bei der Anschaffungsneigung hält der positive Trend der vergangenen Monate an, während die Sparneigung im Gegensatz zu den Vormonaten nachlässt. Die Verbraucherinnen und Verbraucher verlagern ihre Ausgaben somit vom Sparen zum Konsum. Daher ist im vierten Quartal dieses Jahres zumindest nicht mit einem Einbruch des privaten Konsums zu rechnen.
Auf die weitere konjunkturelle Entwicklung in Deutschland blicken die Verbraucherinnen und Verbraucher pessimistisch. Im Vergleich zum Vormonat trüben sich ihre Konjunkturerwartungen geringfügig ein. Auch ihre eigenen Einkommenserwartungen verringern sich. Noch vor einem Jahr war der Pessimismus unter Verbrauchern zwar stärker ausgeprägt. Dennoch trägt die
erwartete verhaltene Entwicklung der finanziellen Möglichkeiten der Verbraucher dazu bei, dass in diesem Jahr nicht mit einer deutlichen Erholung des privaten Konsums zu rechnen ist.
Der im Vormonat unterbrochene positive Trend bei der Verbraucherstimmung markiert keine Trendwende, wie das aktuelle HDE-Konsumbarometer zeigt. Im Oktober setzt sich die Aufhellung der Stimmung fort, jedoch nur in kleinen Schritten. Eine Erholung wird voraussichtlich erst im Jahr 2024 einsetzen. Erst dann wird der private Konsum wieder ein Treiber des gesamtwirtschaftlichen
Wachstums in Deutschland sein können.
Kommentar hinterlassen zu "Verbraucherstimmung steigt zum Oktober leicht an"