Die Verlage Springer Nature, Cambridge University Press und Thieme haben mit dem Forschernetzwerk ResearchGate eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, um das Teilen von Artikeln über die wissenschaftliche Kollaborationsplattform so zu gestalten, dass die Rechte von Autoren und Verlagen geschützt bleiben. „Die beteiligten Verlage wollen das Teilen von Inhalten unterstützen und sehen die jetzt eingegangene Partnerschaft mit ResearchGate, der größten Networking-Plattform für Forscher und Akademiker, als eine wichtige Möglichkeit, um weiter an diesem Ziel zu arbeiten“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.
Die zentralen Inhalte der Vereinbarung:
- ResearchGate und die beteiligten Verlage werden bei der Aufklärung der Nutzer über ihre Rechte in Bezug auf urheberrechtlich geschützte Inhalte zusammenarbeiten, indem sie den Nutzern ausführlichere und bessere Informationen darüber liefern, wie und wann sie ihre Artikel im Netzwerk veröffentlichen können.
- ResearchGate wird urheberrechtsverletzende Inhalte weiterhin unverzüglich von der Plattform entfernen, wenn die Verlage dies melden.
- Verlage erhalten einen besseren Überblick darüber wie Inhalte, die ursprünglich in ihren wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht wurden, auf der ResearchGate-Plattform genutzt werden.
Die jetzt erzeilte Vereinbarung ist das Resultat von im vergangenen Herbst verkündeten Gesprächen zu einer Kooperation zwischen den Verlagen und ResearchGate. „Sie unterstreicht das Engagement aller Beteiligten dafür, dass Forscher ihre wissenschaftlichen Ergebnisse verantwortungsvoll zugänglich machen und teilen können und zeigt, dass Kooperationen zum Teilen von Verlagsinhalten realisiert werden können“, betonen die Partner.
„Springer Nature unterstützt den Austausch von Inhalten zwischen Forschern. Wir wollen, dass die von uns veröffentlichte Forschung auffindbar, zugänglich, verständlich, nutz- und teilbar ist und damit die Basis für neue Entdeckungen sein kann. Mit seinen 15 Millionen Usern ist ResearchGate ein wichtiger Partner, der uns hilft, diesen Austausch zu realisieren“, so Steven Inchcoombe, Chief Publishing Officer von Springer Nature zur Kooperation. Und weiter: „Wir fördern wissenschaftliche Erkenntnis nicht, indem wir isoliert arbeiten und Lösungen replizieren, die es bereits gibt. Stattdessen arbeiten wir mit Partnern zusammen, nutzen ihre Expertise und ergänzen sie mit unseren Serviceangeboten, unseren Lösungen und Produkten, die bereits jetzt zu den besten am Markt zählen“.
„Durch die Vereinbarung mit ResearchGate können wir die Ursprungsversion beibehalten und unsere Verpflichtung Autoren und Kunden gegenüber, die Nutzung von Inhalten nachzuhalten, erfüllen. Wir freuen uns, diese Partnerschaft weiterzuentwickeln und gemeinsam dafür zu sorgen, dass alle Nutzer, die Inhalte von uns über ResearchGate teilen, dies als positiv empfinden“, betont Inchcoombe. Der jetzt vollzogene Schritt sei eine „ideale Ergänzung“ zu dem Springer-Service SharedIt, der den „rechtskonformen Austausch von Abonnement-Inhalten ermöglicht“.
„Für uns bei ResearchGate geht es bei Open Science um mehr als nur das Teilen von Forschung. Es geht darum, diese Forschung zu diskutieren und Kooperationen zu ermöglichen, die den Fortschritt vorantreiben. Deshalb freuen wir uns über die Beteiligung von Springer Nature an unserer Vereinbarung mit wissenschaftlichen Verlagen“, sagt Ijad Madisch, einer der Gründer und heutiger CEO von ResearchGate. Man freue sich gemeinsam mit Springer Nature darauf, „den Forschern mehr Klarheit darüber zu verschaffen, was im Netzwerk geteilt werden kann, während sie wissenschaftliche Entdeckungen vorantreiben.“
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