Während Apple und die Kartellwächter in den USA auf juristischem Konfrontationskurs bleiben (hier mehr), sucht das US-Unternehmen in Europa offenbar den Weg an den Verhandlungstisch. Laut Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia (Foto) haben Apple und die Verlage Simon & Schuster, Harper Collins, Hachette Livre sowie die Verlagsgruppe von Holtzbrinck Vorschläge für eine Einigung gemacht.
Hintergrund: Parallel zur juristischen Offensive des US-Justizministeriums hat die EU-Kommission im Dezember ein Kartellrechtsverfahren gegen mehrere Großverlage und Apple eingeleitet (hier mehr). Im März gab die Behörde bekannt, dass sie grundsätzlich zu einem Vergleich bereit sei, falls die beanstandete Agency-Praxis eingestellt wird. Anderenfalls drohe den Verlagen eine Geldstrafe von bis zu 10% ihrer weltweiten Umsätze.
Almunia erklärte am gestrigen Mittwoch, er begrüße die Tatsache, dass die fünf Firmen das Verfahren abwenden wollten. Aktuell liefen „fruchtbare Diskussionen“. Die Vorschläge würden auch mit dritten Parteien „getestet“, um zu prüfen, ob diese ausreichend sein könnten, um den Wettbewerb zum Wohle der Verbraucher zu erhalten.
Ob auch der fünfte Verlag, der im Fokus der EU-Kommission steht, Penguin, Brüssel einen Vorschlag unterbreitet hat, ist unklar.
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