Der stationäre Buchhandel wächst sortimenterisch an den Rändern. Nach der massiven Flächenvermehrung der letzten Jahre, der keine entsprechenden Umsatzsteigerungen im Kernsegment Buch gegenüberstehen, rücken jetzt neben verwandten Unterhaltungsmedien wie Video-DVDs und Musik-CDs auch Spiele/ Spielwaren als Ergänzungssortiment stärker in den Mittelpunkt. Ansatzpunkte liegen sowohl im Wachstumsmarkt elektronischer Spiele als auch im klassischen Spielesegment:
- Konsolen- und Videospiele sind vor allem ein Thema auf den Großflächen der Filialisten: Aktuell steht die Mayersche kurz vor der Eröffnung eines 40 qm großen Shop-in-Shops von Nintendo in der Kölner Neumarkt-Filiale, der erste Buchhandels-Shop des Entertainment-Konzerns (buchreport.de berichtete hier).
- Als noch deutlich buchhandelsaffiner gelten klassische Spiele. Nach Einschätzungen von Lieferanten wächst das Interesse in jüngster Zeit spürbar.
Die Voraussetzungen sind günstig:
- Buchhändler profitieren von der Schwäche des Warenhauses und können die Lücken schließen, die sich aktuell z.B. durch die Schließung der Hertie-Häuser auftun.
- Ähnlich wie das Buchgeschäft erweist sich auch die Spiele-Branche bisher als wenig konjunkturanfällig.
- Der Buchhandel kann durch die Barsortimente, die ihr Angebot ausbauen, sowie durch Buch/Spiele-Verlage wie Ravensburger und Kosmos auf vorhandene Lieferantenbeziehungen aufsetzen.
Mehr zu diesem Thema im neuen buchreport.express33/2009, der morgen erscheint. Hier das Inhaltsverzeichnis.
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