Auch in der Buchwelt sorgt Donald Trump für Furore: Das Enthüllungsbuch von Kolumnist und Buchautor Michael Wolff (u.a. „Vanity Fair“, „New York“, „Guardian“) über den US-Präsidenten, „Fire and Fury. Inside the Trump White House“, soll bereits heute in den Verkauf gehen. Ursprünglich war der Titel mit Erstverkaufstag 9. Januar angekündigt.
Das Trump-kritische Buch, für das Wolff mehr als 200 Interviews mit Personal aus dem Weißen Haus geführt hat, enthält u.a. Vorwürfe von Trumps Ex-Berater Steve Bannon gegen dessen Familie. In vorab veröffentlichten Aussagen greift Bannon vor allem seinen ältesten Sohn Donald Trump Jr. wegen seiner Rolle in der Russland-Affäre an.
Der Holtzbrinck-Verlag Henry Holt, der an Macmillan angedockt ist, begründet den vorgezogenen Erscheinungstermin mit der „unvorhergesehenen Nachfrage“, will mit der Aktion wohl aber auch den möglichen rechtlichen Konsequenzen zuvorkommen. Präsident Trump hat über seine Anwälte Michael Wolff und dem Verlag bereits mit einer Unterlassungsklage gedroht. Holt hielt dagegen: „Wir sehen ‘Fire and Fury’ als einen außergewöhnlichen Beitrag zu unserer nationalen Debatte.“ US-Buchbranchenverbände, darunter die American Booksellers Association (ABA), verurteilten Trumps Versuch, die Veröffentlichung des Titels zu verhindern.
Derweil hat die Debatte um „Fire and Fury“ Auswirkungen auf den Verkauf: Nicht nur in den USA dominiert der Titel bereits die Amazon-Bestsellerliste, auch in Deutschland rangiert die englischsprachige Taschenbuchausgabe bei Amazon derzeit auf Platz 1, die gebundene Ausgabe auf Platz 2. Autor Michael Wolff freut sich über die zusätzliche öffentliche Aufmerksamkeit, die die Nachfrage verstärkt haben dürfte. Per Twitter richtete er sich direkt an Trump: „Thank you, Mr President.“
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