Der US-Medienkonzern News Corp. erwägt eine Aufspaltung seiner Geschäftszweige. Nach dem Planspiel würde das Film- und Fernsehgeschäft (u.a. die 20th Century Fox-Filmstudios) von den Zeitschriften- und Buchverlagen (darunter HarperCollins) getrennt.
Nach einer Zerschlagung wäre der Verlags-Bereich weitaus kleiner als der Entertainment-Zweig (der rund drei Viertel der Erlöse ausmache), berichtet das „Wall Street Journal“ (das ebenfalls zu News Corp. gehört). Eine finale Entscheidung sei noch nicht getroffen worden, doch Konzernchef Rupert Murdoch, der sich jahrelang gegen die Trennung ausgesprochen habe, sei neuerdings offen für solche Überlegungen.
Besonders Investoren außerhalb der Murdoch-Familie würden den Schritt begrüßen, weil sie sich stärker für das Film- und Fernsehgeschäft als den langsam wachsenden Verlagsbereich interessierten.
Zerschlagungs-Pläne werden auch bei weiteren Mehr-Sparten-Konzernen aktuell sondiert oder bereits umgesetzt, darunter McGrawHill: Das Unternehmen soll auf Druck der Aktionäre in die Sparten McGraw-Hill Financial (Finanzdienstleistungen, unter diesem Dach operiert die Ratingagentur Standard & Poor’s) und McGraw-Hill Education (zu dem Bereich gehören die Verlage) geteilt werden. Der größte Bildungsverlag in den USA soll bis Ende 2012 verkauft werden (hier mehr).
Gleiches Bild bei Thomson Reuters: Der Medienkonzern will die bisherige Dichotomie aus Markets Division (Informations- und Technologiedienstleistungen für die Finanzindustrie) und Professional Division (Informationslösungen für Anwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer) aufgeben und mehrere Business-Units gründen (hier mehr).
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