Die Crowdfunding-Initiativen erfolgreicher Autoren auf Kickstarter und Startnext haben die Münchner Verlagsgruppe (Riva, Mvg, Redline) inspiriert, eine eigene Plattform nur für Bücher zu entwickeln. Das Prinzip von „100 Fans“:
- Autoren können ihre Buchprojekte kostenlos auf 100fans.de vorstellen.
- Interessierte Leser können ein Fanpaket bestellen und dadurch das vorgestellte Projekt finanzieren. Im Gegenzug können sie beispielsweise das Buch oder E-Book vorab erhalten, in der ersten Auflage namentlich erwähnt werden oder den Autor treffen.
- Findet ein Projekt 100 Fans oder mehr, erscheint das Buch. Der Autor erhält 25% des Nettoerlöses aus Print-Büchern, bei E-Books 30%. Von den erweiterten Fanpaketen (wenn also mehr als nur das E-Book enthalten ist) erhält der Autor 80% des Nettoerlöses.
- Die Autoren betreut das Verlagsgruppen-Imprint „100 Fans“, das wie ein klassischer Verlag agieren soll. Die Dienstleistungen umfassen: ISBN-Nummer für das Buch und E-Book, Lektorat, Covergestaltung, E-Book-Erstellung, Druck, Vertrieb des E-Books und Bestellbarkeit des Buches in jeder Buchhandlung.
- Sobald 1000 Fans erreicht sind, wird das Buch auch im Handel durch eine Verlagsvorschau und die Vertreter der Verlagsgruppe beworben.
- Die Plattform steht allen Genres offen – ob Roman oder Wirtschaftsbuch, Comic oder Ratgeber, Satire oder erotische Kurzgeschichte, Bildband oder Lyrik.
- Die ersten Bücher sollen bereits Anfang 2014 veröffentlicht werden.
Bin selbst mit meinem Buch bei http://www.100fans/projects/74
und sehr begeistert über diese Möglichkeit! Allerdings hängt der Erfolg des Buches natürliches stark vom Einsatz des Autors ab, ganz nach dem Motto: Marketing ist alles. Bin sehr gespannt ob ich die 100 Fans schaffe:-).
„Qualitätskontrolle“ unerwünscht? Hauptsache, man verkauft genug Exemplare, egal von was?
Wow, 30% der E-Book-Erlöse, soooo viel 😉
Einiges bleibt doch beim Alten …
Nette Idee. Bin mal gespannt wie das ankommt. Was bisher auf der Seite ist, ist ja nur mäßig interessant (nach einem Monat 8 Fans?)
Mal sehen, wie sich das entwickelt.
Alexander Nastasi
http://alexandernastasi.de
Das oft geschmähte Prinzip des Verlages als Dienstleister, der kostenpflichtige Leistungen für Autoren erbringt, erwacht im Gewand 2.0.