Die einen bieten Gedrucktes für das Kino im Kopf, die anderen konservierten Leinwandzauber, der oft auf Stoffen aus Verlagen basiert: Trotz gespürter Gemeinsamkeiten ist die Romanze zwischen Buchhändlern und DVD-Produzenten erst im Stadium des zarten Pflänzchens. Der Arbeitskreis Buchhandel der Gesellschaft zur Förderung Audiovisueller Medien (FAM) will die Beziehungen zum Vertriebskanal Sortiment jetzt deutlich intensivieren. In den letzten Wochen wurden dafür im Rahmen vieler Gespräche u.a. folgende Maßnahmen auf den Weg gebracht:
- Perspektivisch: Im Medienmix der Campusbuchhandlung der Schulen des Deutschen Buchhandels sollen DVDs einen wichtigen Part spielen. Die Ausbildung zum kompetenten Medienhändler steht in der Regieanweisung.
- Praktisch: In Allianz mit dem Stuttgarter Barsortiment KNV stellt die FAM Kataloge mit rund 2500 ausgewählten DVD-Titeln zusammen, die im Sommer breitflächig im Handel gestreut werden. Flankierend zur DVD-Bestsellerliste von ,buch aktuell‘ gibt es Info-Materialien für den Point-of-Sale.
Skeptikern aus dem Handel, die vor dem Umgang mit den preisbindungsfreien DVDs zurückschrecken, kann man eine Reihe von Argumenten entgegenhalten. Die Anbindung an ein Barsortiment – Libri, Umbreit und Könemann mischen mit unterschiedlicher Intensität ebenfalls mit – stellt eine Logistik mit Über-Nacht-Belieferung sicher. Das schafft nicht einmal der mächtige Internet-Konkurrent Amazon. Eine auf Standort- und Kundenanalyse basierende Spezialisierung im DVD-Regal kann deutlich zur Schärfung des Profils beitragen. Und die großen Ketten haben längst den intelligenten Mix aus Büchern, DVDs und anderen Medien auf der Agenda, um neue Käuferschichten zu gewinnen.
aus: buchreport.express 13/2009
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