Das Vohenstraußer Familienunternehmen Rupprecht (mit 21,8 Mio Euro Umsatz auf Platz 27 im buchreport-Ranking „Die 50 größten Buchhandlungen“), hat sich binnen weniger Jahre von einer Kleinstadtbuchhandlung zum regionalen Filialisten entwickelt. Im Jahr 2008 verzeichnen die Inhaber Johannes und Maria Rupprecht mit Neueröffnungen in Pfarrkirchen (460 qm), Erlangen (1700 qm) und Ansbach sowie einem Umzug (im November in Vohenstrauß von 100 auf 300 qm) einen ordentlichen Flächenzuwachs.
Für viel Diskussionsstoff sorgte bereits im Vorfeld die 1000 qm große Buchhandlung in Ansbach, die am 3. November eröffnet. Angesichts einer ordentlichen Buchhandelsdichte in der 40000 Einwohner zählenden Stadt stellt sich die Frage, ob es ausreichend Potenzial für eine weitere Buchhandlung gibt. Schließlich sind in Ansbach neben einem halben Dutzend unabhängigen Buchhändlern auch noch eine Pustet-Filiale, Weltbild und Der Club Bertelsmann vertreten.
Die kleineren Sortimenter vor Ort fühlen sich vom Zuzug bedroht und sprechen vom „Verdrängungswettbewerb zwischen den Filialisten“, wie
Christa Thiel, Inhaberin der Buchhandlung am Schloss, denn bereits vor zehn Jahren ist der Regensburger Filialist Pustet mit einer 430 qm großen Fläche ins Brücken-Center eingezogen. Betroffen vom Rupprecht-Zuzug sind auch die Buchhandlung Schreiber, der Kaspar-Hauser-Buchladen sowie Fr. Seybold’s Sortiments Buchhandlung. Johannes Rupprecht sieht dagegen ausreichend Potenzial für zwei größere Buchhandlungen, auch weil Ansbach attraktiv sei für Kunden aus dem Umland.
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