Die Briten jubeln über einen unerwarteten Medaillenregen und sitzen in Massen vor dem Fernseher, doch im Buchhandel auf der Insel ist wie im gesamten Einzelhandel von olympischer Euphorie wenig zu spüren. Ganz im Gegenteil. Besonders in London wird über schwache Kundenfrequenz geklagt und über Touristen, die ihr Geld längst nicht im erwarteten Maß ausgeben.
Waterstones und WH Smith wollen sich nicht vor Ende der Spiele äußern, aber die Londoner Indie-Buchhändler halten mit ihrer Enttäuschung nicht hinter dem Berg. „Absolut tot“ kommentiert Goldsboro Books’ Geschäftsführer David Headley den aktuellen Buchmarkt in der Metropole. An anderen olympischen Standorten wie zum Beispiel in Falmouth, wo die Segelwettbewerbe stattfinden, sieht es ähnlich aus. Und auch Miriam Robinson, Marketingleiterin von Foyles, klang schon begeisterter: „Es ist nicht annähernd das zusätzliche Weihnachtsgeschäft, das wir uns erhofft hatten.“
aus: buchreport.express 32/2012 (hier zu bestellen)
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