Wie viel Zeit wird heute fürs Lesen von Büchern investiert? Das hat das Marktforschungsinstitut GfK per Konsumentenbefragung in 17 Ländern ermittelt:
- Länderübergreifend lesen 30% der Befragten fast täglich Bücher, 6% nie.
- Den höchsten Anteil der Vielleser haben die 15- bis 19-Jährigen (35%), wohl auch bedingt durch die Schule.
- Die Studie bestätigt, dass vor allem Frauen viel lesen und in Haushalten mit höherem Einkommen mehr Zeit fürs Lesen aufgewendet wird.
Die Auswertungen für Deutschland ergeben folgendes Bild:
- 25% der Befragten lesen fast täglich, 7% nie.
- Im Gegensatz zum länderübergreifenden Trend liest hierzulande besonders die Generation 60+ häufig täglich (32%), während der Anteil der 15- bis 19-Jährigen nur bei 18% liegt.
- In Deutschland ist zudem der „Gendergap“ besonders hoch: Während 31% der Frauen täglich lesen, sind es nur 19% der Männer.
Leseverhalten in Frankreich
Das französische Centre National du Livre erhebt alle zwei Jahre mit dem Marktforscher Ipsos das Leseverhalten der Grande Nation. Einige der aktuellen Befunde:
- 84% der Franzosen bezeichnen sich als Leser, davon 24% als Vielleser.
- Im Schnitt haben die Franzosen in den letzten 12 Monaten 6 literarische Genres gelesen. Mit 69% führen Romane das Feld an, gefolgt von Ratgebern (59%) und Comics (48%).
- 80% haben im vergangenen Jahr ein neues Buch gekauft, 77% eins geschenkt bekommen und 34% ein gebrauchtes Buch gekauft.
- 79% haben in Ketten wie der Fnac eingekauft, 65% in einer Buchhandlung und 45% online. Supermärkte spielen beim Buchkauf mit 42% ebenfalls eine große Rolle.
- Als Gründe, Bücher nicht in der Buchhandlung zu kaufen, wird angegeben, dass keine Buchhandlung in der Nähe sei (52%) und die Preise dort zu hoch seien (32%), obwohl auch in Frankreich die Buchpreisbindung gilt. 29% gingen davon aus, dass das gewünschte Buch stationär auch gar nicht vorrätig sei.
Quelle: Centre National du Livre
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