In der Woche vor Ostern hat die deutsche Buchbranche 26% mehr umgesetzt als in der feiertagsfreien 15. Kalenderwoche des Vorjahres. Das zeigt eine buchreport-Umsatztrendberechnung auf Basis des Media-Control-Handelspanels. Besonders profitiert hat der stationäre Buchhandel, der um ein Drittel mehr umsetzen konnte.
Zugelegt haben wie stets im Ostergeschäft vor allem Kinder- und Jugendbücher. Ihr Umsatz hat sich gegenüber einer „normalen“ Woche mehr als verdoppelt: „Pixi“-Bücher, „Gregs Tagebuch“ und der saisonale Longseller „Die Häschenschule“ waren im Buchhandel stark gefragt. Auch Erwachsenen-Belletristik und Sachbuch wurden stärker nachgefragt.
Fehlende März-Umsätze nachholen
Mit der Oster-Geschenkkultur hat das Ostergeschäft für den Buchhandel in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen, ohne allerdings die Weihnachtsdimensionen zu erreichen. Durch den beweglichen Ostertermin kommt es im Frühjahr immer zu erheblichen Ausschlägen:
- 2016 wurde Ostern im März gefeiert und sorgte für Konjunktur mit Zahlen, an die der Buchhandel in diesem Jahr nicht herankam.
- Der März 2017 lag 9% unter Vorjahr, stationär sogar um 11% (hier mehr).
- Das 1. Quartal schloss mit –4,5% ebenfalls deutlich im Minus (stationär: –6,5%).
Dafür schlägt das Pendel jetzt im April ins Plus. Auch in der 14. Kalenderwoche war bereits ein zweistelliges Plus (+18%) erwirtschaftet worden.
Ich weiß, die Kampagne ist schon ein paar Jahre alt, aber ich finde es immer noch merkwürdig, wenn Thalia das „Hasenfest“ statt Ostern feiert. Mir kommt’s immer anbiedernd vor – so neutral wie möglich geben, damit aber total belanglos werden. Ich finde, wir dürften die christliche Geschichte unseres Landes und die explosive Botschaft von Ostern etwas selbstbewusster nehmen (gerade im Jahr des Reformationsjubiläums?). Oder will Thalia wieder ins Bewusstsein rücken, dass der Hase ursprünglich das christliche Symbol für die Verbindung zwischen Himmel und Erde war? Symbol der Auferstehung? Das wäre dann natürlich glatt wieder ehrenwert …