Der bundesweite coronabedingte Shutdown hatte große Auswirkungen auf den Einzelhandel – auch bei der Ausbildungsplatzvergabe. „Aufgrund der Corona-Pandemie sind sowohl die Berufsberatungen an den Schulen als auch die Ausbildungsmessen ausgefallen. Das hat viele Einzelhändler in ihrer Hauptrekrutierungsphase eiskalt erwischt“, sagt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands HDE. Außerdem seien viele junge Menschen verunsichert gewesen, wann und wie sie ihre Abschlussprüfungen an den allgemeinbildenden Schulen absolvieren können.
Laut aktueller Zahlen der Bundesagentur für Arbeit für Juni sind derzeit noch rund 18.400 Ausbildungsstellen für Einzelhandelskaufleute sowie 14.000 für VerkäuferInnen frei. Insgesamt bieten die Händler über 32.900 Ausbildungsstellen für Einzelhandelskaufleute und etwa 21.900 für VerkäuferInnen an.
Laut HDE laufen die Bewerbungs- und Einstellungsprozesse mittlerweile wieder normal und werden wohl noch bis in den Herbst hinein reichen. Ein Beginn der Ausbildung sei außerdem auch nach dem 1. September noch möglich, betont der Verband. Stefan Genth: „Die Chancen, kurzfristig einen Ausbildungsplatz im Einzelhandel zu bekommen, stehen sehr gut.“
Der Handel ist einer der großen Ausbilder in Deutschland. Die Kernberufe des Einzelhandels stellen rund 11% der angebotenen Ausbildungsplätze (Stand: Juni).
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