Junge Akademiker mit einer Affinität für den Handel sind begehrt: Zwei Drittel der Nachwuchskräfte wurden nach eigenen Angaben in den vergangenen 12 Monaten von einem Headhunter angesprochen, weitere 58% von einem Personaler und 36% vom Geschäftsführer eines anderen Unternehmens. Das zeigt eine Studie des Instituts Trendence für die Lebensmittelzeitung.
Weitere Details der Studie:
- Gut die Hälfte der Befragten sucht aktiv oder zumindest ab und zu nach passenden Jobangeboten. Damit ist die Bindung an den Arbeitgeber im Handel deutlich geringer als in anderen Branchen.
- Sehr wichtig bei der Wahl des Arbeitgebers sind für 69% der handelsaffinen Kandidaten attraktive Arbeitsbedingungen, ein faires Gehalt (72%), Wertschätzung der Kollegen (68%) sowie gute Führung (68%).
- Etwa ein Drittel empfindet das aktuelle Gehalt (von durchschnittlich 60.900 Euro im Jahr) als „nicht fair“. Ebenso viele sind mit dem Führungsstil ihres aktuellen Arbeitgebers unzufrieden.
- Auf Platz 1 der beliebtesten Arbeitgeber im Handel steht Amazon: 35% der Bewerber würden gern für den Online-Händler arbeiten. Buchhandelsmarktführer Thalia ist neu im Ranking und belegt immerhin Platz 17 nach Marken wie Zalando (Platz 2), Rewe (3), dm (6) Aldi Süd (8) und Ikea (9).
Bewertungsportale sind beliebt
„Kollegen nett, Büros modern, aber unbezahlte Überstunden ohne Ende“: Jeder dritte Internetnutzer (36%) hat sich schon einmal online Bewertungen von Arbeitgebern durchgelesen. Damit gewinnen Arbeitgeberportale beim Recruitung immer mehr an Bedeutung. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom.
Besonders relevant sind Online-Bewertungen offenbar für Jüngere: In der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen hat jeder Zweite schon einmal Online-Arbeitgeberbewertungen gelesen, bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 46%, bei den 50- bis 64-Jährigen 39%. Jeder Vierte hat den eigenen Arbeitgeber schon einmal selbst online bewertet.
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