Am Montag, 17. Dezember 2018, wurde die französische Schriftstellerin Virginie Despentes mit dem WELT-Literaturpreis für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet. Sie nahm den Preis vor 180 Gästen aus Literatur, Kultur, Medien und Unterhaltung im Berliner Axel Springer Verlag persönlich entgegen. Mit der Auszeichnung würdigt die LITERARISCHE WELT ihr umfassendes literarisches, filmisches und feministisches Schaffen.
Mara Delius, Leiterin der LITERARISCHEN WELT und Vorsitzende der Jury des WELT-Literaturpreises, begrüßte die Gäste: „In diesem Jahr feiern wir ein Jubiläum und eine Premiere. Seit 1998, seit 20 Jahren also, liegt die LITERARISCHE WELT jeden Samstag der WELT bei. Gegründet wurde sie vom deutschen Publizist Willy Haas, an den wir mit unserem WELT-Literaturpreis erinnern. Erstmals verleihen wir dazu WELT VON MORGEN, unseren Preis für Autoren unter 25 Jahren, der diese intellektuelle Tradition mit einem modernen Literaturkonzept in die Zukunft überträgt.“
Die Autorin und Regisseurin Helene Hegemann betonte in ihrer Laudatio: „Bei Virginie Despentes stehen gesellschaftlicher Durchblick, Abgeklärtheit und Empathie in bestem dialektischen Verhältnis.“
Peregrina Walter ist erste Preisträgerin von WELT VON MORGEN
Erstmals wurde in diesem Jahr WELT VON MORGEN, der Preis für junge Autoren, verliehen. Aus einer Shortlist von fünf Nachwuchsliteraten entschieden sich die Leserinnen und Leser per Online-Abstimmung für den Text „Wir (2028)“ der 24-jährigen Peregrina Walter. In „Wir (2028)“ entwirft sie ein Zukunftsszenario, das zwischen Utopie und Dystopie schillert.
Ulf Poschardt, Chefredakteur WELT, überreichte den Preis WELT VON MORGEN: „Die Jugend liest nur kurze Texte? Nein. Im Gegenteil. Sie schreibt sogar lange und sehr starke. Die Auswahl der fünf Finalisten ist uns nicht leichtgefallen. Herzlichen Glückwunsch an alle und ganz besonders an Peregrina Walter, die mit ihrem Text ‚Wir (2028)‘ unsere Leser am meisten überzeugen konnte und damit die erste Preisträgerin von WELT VON MORGEN ist.“
Über WELT VON MORGEN
„2028. Wie werden wir denken? Wen werden wir lieben? Was werden wir hassen?“ WELT rief im Sommer 2018 erstmals junge Autoren unter 25 Jahren dazu auf, sich damit auseinandersetzen, wie unsere Welt in zehn Jahren aussieht. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert.
Über den WELT-Literaturpreis
Der mit 12.000 Euro dotierte WELT-Literaturpreis erinnert an Willy Haas, der die LITERARISCHE WELT 1925 gründete. Zu den bisherigen Preisträgern der seit 1999 verliehenen Auszeichnung zählen u.a. Literatur-Nobelpreisträger Imre Kertész (2000), Zadie Smith (2016), Karl Ove Knausgård (2015), Philip Roth (2009) und Daniel Kehlmann (2007).
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