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VLB-Tix meldet weitere Verzögerungen

Das komplexe und immer wieder mit neuen Anforderungen versehene digitale Vorschausystem VLB-Tix kommt einfach nicht richtig in die Gänge. Seit Anfang Dezember läuft die schrittweise Integration der neuen VLB-Tix-Struktur – schon da war das System ein halbes Jahr zu spät.

Zum Start begann der parallele Betrieb von Bestands- und Neusystem, wie die Börsenvereins-Dienstleister MVB mitteilte. Als erste Anwendergruppe sollten die Buchhandlungen in die neue Systemwelt umziehen, während alle anderen Anwendergruppen vorläufig mit der alten VLB-Tix-Umgebung weiterarbeiten. Für die vollständige Umstellung war der Sommer 2022 geplant. Daraus wird auch nichts. Insbesondere die Komplexität beim Zusammenspiel mit den Komponenten des Verzeichnisses Lieferbarer Bücher (VLB) und die Berücksichtigung unterschiedlichster Anforderungen aus den einzelnen Anwendergruppen habe MVB aber unterschätzt, heißt es in der Mitteilung nüchtern und selbstkritisch.

Frühestens im April 2023 wird der vollständige Umzug aller Anwendergruppen auf das Neusystem von VLB-TIX abgeschlossen sein, teilt MVB mit. Zu diesem Ergebnis komme eine externe Prüfung des laufenden Inhousing-Projekts. Diese hatte MVB beim Beratungsunternehmen SYZYGY Techsolutions in Auftrag gegeben, weil „Synchronisationsprobleme zwischen Bestands- und Neusystem“ nach dem Start des Parallelbetriebs im Dezember 2021 zu einer nicht mehr aufzuholenden Verzögerung im Projektverlauf geführt hatten. Zuletzt hatte Stephan Schierke, VVA-Chef und Vorsitzender des Ausschusses für den Zwischenbuchhandel, genau für so eine externe Prüfung geworben: „Meine Empfehlung ist: Wir sollten das durch Sachverständige, vielleicht auch von außerhalb der Branche, prüfen lassen.“

Derzeit seien noch vier wichtige, aber ausstehende Funktionalitäten in der Umsetzung für das Neusystem:

  • die Anzeige von Aktionen
  • Vorschaulisten (bisher Ordner)
  • Übersicht „Meine Verlage“
  • Merklisten

Die Anzeige von Specials wurde vergangene Woche auf dem Neusystem freigeschaltet. Danach werde der Fokus ausschließlich auf der Entwicklung der notwendigen Features für den gestaffelten Umzug von Buchhandelsfilialisten und Verlagen auf das Neusystem liegen.

VLB-Tix wird im Buchhandel weiter kritisch bewertet

Entwarnung gibt MVB für die anstehenden Vertreterreisen: Mittlerweile konnten bei der Umsetzung im Neusystem signifikante Fortschritte für das unabhängige Sortiment erreicht werden. Bis Mai 2022 will MVB die noch ausstehenden Entwicklungsschritte für diese Anwendergruppe sicherstellen.

Der MVB weiter: „Die Konzentration aller Anstrengungen auf dieses Ziel führt dazu, dass der für das erste Quartal 2022 vorgesehene Umzug der Buchhandelsfilialisten erst gestaffelt bis Herbst 2022 erfolgen kann. Der Umzug der Verlage ins Neusystem muss dadurch ins Frühjahr 2023 verschoben werden. Zum April des kommenden Jahres endet der Parallelbetrieb.“

 

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