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Völliger Schwachsinn

Wenn die Jury des Deutschen Buchpreises heute Abend den Sieger des diesjährigen Roman-Rennens bekanntgibt, bleibt eine Literaturkritikerin garantiert gelassen: Elke Heidenreich (Foto: ZDF/Max Kohr). In der Radiosendung „SWR1 Leute“ hat die „Lesen!“-Moderatorin mächtig Dampf abgelassen und den vom Börsenverein gestifteten Preis kritisiert. „Da werden Longlists und Shortlists gemacht. Ist die Literatur denn ein Wettrennen?“ schimpfte Heidenreich nach dpa-Angaben. Und: „Ich halte den Corine Buchpreis und auch den Deutschen Buchpreis für völligen Schwachsinn.“

Sie selbst würde sich an derartigen Wettbewerben nicht beteiligen. „Ich finde ohnehin, dass sehr viel verlegt wird, manchmal sogar zu viel“, kritisierte Heidenreich. Der Markt sei hochmütig geworden. „Was nicht in den ersten vier Wochen in den großen Zeitungen besprochen wird, ist durchs Raster gefallen; und das sind oft sehr gute Bücher.“

Am Wochenende hatte sich Heidenreich in der „FAZ“ (hier) in die von Marcel Reich-Ranicki entfachte Debatte über die Qualität des deutschen Fernsehens eingemischt. MRR habe Recht, die für den Deutschen Fernsehpreis nominierten Filme und Serien seien in der Mehrzahl „jämmerlich“. Und: „Man schämt sich, in so einem Sender überhaupt noch zu arbeiten. Von mir aus schmeißt mich jetzt raus“.

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