Die größten Hürden der Integration von Penguin und Random House sind überwunden worden, jetzt zeichnet sich auf Gesellschafterseite neue Bewegung ab: Bertelsmann will den Anteil am weltgrößten Publikumsverlagskonzern aufstocken.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass Bertelsmann im kommenden Jahr seinen Anteil am Joint Venture (aktuell 53%) aufstocken oder das Unternehmen sogar komplett übernehmen will – diese Option war von Anfang an Teil des Vertrags. Bertelsmann-Partner Pearson sei bereit, ab Oktober 2015 bei PRH kürzer zu treten, heißt es in der Meldung unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
Ein Abschied von Pearson würde in die Strategie von CEO John Fallon passen, der den Fokus auf den Bildungsbereich legt.
Mit einer Komplettübernahme könnte Bertelsmann nach eigenem Gusto bei PRH durchregieren, müsste aber wohl eine Milliarden-Summe investieren – Bloomberg schätzt den Wert der Verlagsgruppe auf 2,3 Mrd Euro.
Konzernchef Thomas Rabe hat gerade erst die Übernahme des letzten Viertels von Gruner + Jahr angekündigt, nach Medienberichten für einen dreistelligen Millionenbetrag.
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