In der „Frankfurter Rundschau“ lobt Sylvia Staude: „Da denkt man, alles ist schon gesagt über den Ermittler, der eigentlich ein Loser ist. Oder ein Säufer. Oder beides. Aber dann kommt der Ire Ken Bruen (ah, werden Sie jetzt denken, ein Ire, kein Wunder) und erfindet den Ex-Polizisten und, na ja, in nüchternem Zustand immer mal wieder Privatdetektiv Jack Taylor. Und schon gibt es eine Krimi-Hauptfigur, wie es noch keine Krimi-Hauptfigur gab. Einen gotteserbärmlich durch die Gegend stolpernden Schnüffler, der es gut meint, über eine doch erstaunliche Rest-Moral verfügt, ab und zu einen hellen Moment hat – und herrlich schnodderig von seinen Abenteuern erzählt.“ Der Autor drehe in dem (von Harry Rowohlt übersetzten) Buch zwar „manche Sprach-Locke, doch hat sein Krimi (…) auch ziemlich viel Tempo drauf. Besonders in den flotten Dialogen, in denen es hin und her geht wie beim Tischtennis.“
Ken Bruen: Jack Taylor fliegt raus. Roman. Atrium Verlag 2009, 16 Euro
NACHGELESEN – Bücher in der Presse
Belletristik
Sybille Berg: Der Mann schläft. Roman. Hanser 2009, 19,90 Euro
„Zeit“ (Seite 50)
Wolf Haas: Der Brenner und der liebe Gott. Roman. Hoffmann und Campe 2009, 19 Euro
„Zeit“ (Seite 51)
Tim Parks: Träume von Flüssen und Meeren. Roman. Kunstmann2009, 24,90 Euro
„Zeit“ (Seite 49)
Sylvia Plath: Liebesgedichte. Insel 2009, 6 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 32)
Harry Rowohlt: Gottes Segen und Rot Front. Nicht weggeschmissene Briefe II. Kein & Aber 2009, 19,90 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 32)
Sachbuch
Susanne Gaschke: Klick. Strategien gegen die digitale Verdummung. Herder 2009, 19,95 Euro
Michael Jürgs: Seichtgebiete. Warum wir hemmungslos verblöden. C. Bertelsmann 2009, 14,95 Euro
Alexander Kissler: Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet. Gütersloher Verlagshaus 2009, 16,95 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 36)
Christiana Engelmann (Hrsg.): Gnädigster Herr, ich habe Familie. Schillers Bitt- und Bettelbriefe. Sanssouci im Carl Hanser Verlag 2009, 12,90 Euro
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)
John Gray: Politik der Apokalypse. Wie die Religion die Welt in die Krise stürzt. Klett-Cotta 2009, 22,90 Euro
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)
VORAUSGESEHEN – Der Filmtipp
Man nehme eine junge Frau auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, 524 Rezepte, eine winzige Küche, einen geduldigen Ehemann und viele Testesser: Julie Powell hatte sich zum Ziel gesetzt, innerhalb eines Jahres sämtliche Rezepte des Kochbuch-Klassikers „Mastering the Art of French Cooking“ von Julia Child nachzukochen.
Dass sie dabei nicht nur Kochen, sondern auch etwas über sich und das Leben gelernt hat, beweist ihr Internetblog, in dem sie über ihre Erfahrungen berichtete. Nachdem Little, Brown auf das Online-Tagebuch aufmerksam wurde, erschien es im Januar 2005 unter dem Titel „Julie & Julia“. Auf Deutsch ist es bei Goldmann erschienen (8,95 Euro). Sowohl dieses Buch als auch Childs Autobiografie „My Life in France“ dienten als Vorlage für den Film von Nora Ephron („E-Mail für dich“, „Schlaflos in Seattle“), der aus der heutigen Zeit immer wieder zu Child ins Paris der 50er-Jahre springt.
Als Julia Child hat sich Meryl Streep die extravaganten Schrullen und skurrilen Macken der amerikanischen Kochikone angeeignet. Der Filmstart hat in den USA eine große Nachfragewelle nach dem Kochbuchklassiker ausgelöst.
„Julie & Julia“ startet heute in den deutschen Kinos.
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