Vom Aussterben bedrohte Spezies

Der SPIEGEL hat Douglas Couplands „Generation A“ gelesen, in dem es um fünf Menschen geht, die in von den in der Fiktion als ausgestorbenen geltenden Bienen gestochen werden. Wie bei den Vertretern der „Generation X“ seien es vor allem die Geschichten, die aus den Protagonisten eine kleine verschworene Gemeinschaft machten. Oder besser: Es sei die Selbstbesinnung, die entstehe, wenn Menschen sich Geschichten ausdenken und einander zuhören. Diese Botschaft wolle Coupland noch einmal loswerden, bevor die Bücher verschwinden. Daher sei es sicher umsichtig, wenn der kanadische Schriftsteller ankündige, mit diesem zweiten Band keine Serie begründen, sondern einen Schlusspunkt setzen zu wollen. Denn was sich der Autor ausgedacht habe, sei viel eher eine Spezies, als eine Generation, die Spezies der Erzähler und Leser, der Träumer, der Hoffnungsträger. Eine Spezies, die der scheue Autor wie die Bienen vom Aussterben bedroht sieht, und die er zum Überleben schreiben will. Wer Couplands Verbalkatarakte möge, werde auch von diesem Werk gut unterhalten. Und wer sich in seine so widerspenstigen wie altmodischen Figuren verliebe, finde in der Geschichte ein paar romantisch-melancholische Momente.
Douglas Coupland: Generation A. Klett-Cotta, 19,95 Euro
spiegel.de

NACHGELESEN – Bücher in der Presse



Belletristik


Herman Koch: Angerichtet. Roman. Verlag Kiepenheuer & Witsch, 19,95 Euro
„SZ“ (S. 14)

Ian McEwan: Solar. Diogenes, 21,90 Euro
SPIEGEL (S. 179)

Anne Tyler: Verlorene Stunden. Roman. Verlag Kein & Aber, 19,90 Euro
„SZ“ (S. 14)

Sachbuch


Hugo Ball: Michael Bakunin. Ein Brevier. Wallstein Verlag, 39 Euro
„FAZ“ (S. 28)

Antje Bostelmann/Benjamin Bell: Kindergarten statt Kummergarten. So geht’s: Wie Kinder, Eltern und Erzieher froh werden und warum unsere Gesellschaft davon profitiert. S. Fischer Verlag, 16,95 Euro
„FAZ“ (S. 28)

Lothar de Maizière: Ich will, dass meine Kinder nicht mehr lügen müssen. Meine Geschichte der deutschen Einheit. Herder Verlag, 19,95 Euro
„SZ“ (S. 16)

Ernst Jünger/Helmuth Kiesel: Kriegstagebuch 1914–1918. Klett-Cotta, 32,95 Euro
fr-online.de

David S. Landes: The Invention of Enterprise. Princeton University Press, 41,99 Euro
„FAZ“ (S. 12)

Peter J. Opitz: Glaube und Wissen. Der Briefwechsel zwischen Eric Voegelin und Leo Strauss von 1934 bis 1964. Wilhelm Fink Verlag, 29,90 Euro
„FAZ“ (S. 28)

Karl Scheffler: Stilmeierei oder Neue Baukunst. Ein Panorama Berliner Architektur. Transit Buchverlag, 14,80 Euro
„SZ“ (S. 14)

Stefanie Schüler-Springorum: Krieg und Fliegen. Die Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg. F. Schöningh, 39,90 Euro
„SZ“ (S. 16)

Andreas Timmermann-Levanas/Andrea Richter: Die reden – wir sterben. Wie unsere Soldaten zu Opfern der deutschen Politik werden. Campus Verlag, 18,90 Euro
„FAZ“ (S. 8)

Hans-Jochen Vogel: Maß und Mitte bewahren. Reden des Münchner Oberbürgermeisters 1960–1972. Herausgegeben für das Stadtarchiv München von Andreas Heusler. Herbert Utz Verlag, 24,80 Euro
„FAZ“ (S. 8)

Antje Vollmer: Doppelleben. Heinrich und Gottliebe von Lehndorff im Widerstand gegen Hitler und von Ribbentrop. Eichborn Verlag, 24,95 Euro
„FAZ“ (S. 8)

Sarah Zierul: Der Kampf um die Tiefsee. Wettlauf um die Rohstoffe der Welt. Hoffmann & Campe, 22 Euro
„FAZ“ (S. 12)

Stephanie zu Guttenberg: Schaut nicht weg! Was wir gegen sexuellen Missbrauch tun müssen Kreuz Verlag, 16,95 Euro
SPIEGEL (S. 169)

VORAUSGESEHEN – Bücher im Fernsehen


J. J. Connolly: Layer Cake. G. Duckworth. Kabel 1, 20.15 Euro