Neue Glieder in der Verwertungskette: Verlage mit Weitblick und geeigneten Programmen nehmen strategisch auch Hersteller von Computer- und Videospielen in den Blick. Als Brückenbauer betätigt sich der Landesverband Nordrhein-Westfalen des Börsenvereins. Während der Messe Gamescom in Köln soll die Liaison zwischen den Branchen Buch und Games weiter vertieft werden.
Der Landesverband, der Sortimenter-Ausschuss und der Arbeitskreis Elektronisches Publizieren bitten Mitarbeiter aus Verlagen und Buchhandlungen am 19. August zum Forum „Storyfication – wie Bücher zu Spielen werden“. In den Räumen von Bastei Lübbe wird mit Vertretern der Spieleindustrie ausgelotet, wo ungehobene Potenziale liegen. Es sind noch Plätze frei (zur Online-Anmeldung).
Ein Blick auf den Sachstand:
- Bei der Suche nach zugkräftigen Stoffen schauen Produzenten von Computer- und Videospielen zunehmend auf Buchverlage: Plots, die in Buchform ein Publikum erobern konnten, eignen sich oft auch für Games-Adaptionen.
- Umgekehrt bilden Computer- und Videospiele auf Bestsellerniveau heute bereits die Basis für erfolgreiche Taschenbuch-Reihen.
- Mit anspruchsvollen Spielen beschäftigen sich viele Erwachsene. Abseits vom Ballerspielschund bietet die Gamesbranche viele Produkte, die sich in den Kontext einer Buchhandlung einfügen lassen.
Mit der Bertelsmann-Buchtochter Random House nimmt ein Verlag am Kölner Forum teil, der eine Kooperationen mit dem Games-Riesen THQ geschlossen hat. Der Heyne-Roman „Metro 2033“ von Dmitry Glukhovsky mutierte zu einem erfolgreichen Spiel. In den USA habe Random House und THQ vereinbart, ein ganzes Spektrum von Büchern, Graphic Novels, E-Books sowie Online-, Konsolen- und Smartphone-Spielen zu entwickeln (hier mehr).
Foto: Thalia in Dortmund
Herrlich unprofessionell: Im Bild das allseits beliebte Plural S in Musik CD´s. Was soll das???