Der Man Booker Prize gilt als der wichtigste britische Literaturpreis. Seit 1969 wird damit jedes Jahr der vermeintlich beste englischsprachige Roman, der im Vereinigten Königreich veröffentlicht wurde, ausgezeichnet. Der Schriftsteller Julian Barnes stand mit seinem Buch „Flauberts Papagei“ (Kiepenheuer & Witsch) 1984 zum ersten Mal auf der Shortlist des Booker Prize und damit unter den sechs möglichen Titelträgern. 1998 mit „England, England“ und 2005 mit „Arthur & George“ (ebenfalls bei KiWi) war er erneut nominiert. Doch gewonnen hatten stetes andere Autoren.
Top-Platzierung auf der Bestsellerliste
Das sollte sich sechs Jahre später ändern: 2011 legte er seinen Roman „The Sense of an Ending“ vor, der bei Kiepenheuer & Witsch und btb als „Vom Ende einer Geschichte“ erschien. Mit dieser Geschichte sicherte sich Barnes nicht nur eine Top-15-Platzierung auf der SPIEGEL-Bestsellerliste, sondern auch die begehrteste britische Literaturauszeichnung. Weitere sechs Jahre drauf verfilmte Regisseur Ritesh Batra den Stoff. Nun kommt der Film unter dem Romantitel „Vom Ende einer Geschichte“ bei uns in die Kinos.
Zum Inhalt: Anthony „Tony“ Webster (Jim Broadbent) führt ein einsames Rentnerdasein. Bewegung kommt in sein Leben, als er ein Tagebuch erhält, das sein ehemals bester Freund Adrian (Joe Alwyn) geführt hat. Dieser hatte Tony zu Studienzeiten seine Freundin und erste Liebe Veronica (Freya Mavor) ausgespannt. Darauf hin fängt der Senior an in Erinnerungen zu graben, trifft Menschen aus seiner Vergangenheit und beginnt sein Leben zu hinterfragen.
Nach „Vom Ende einer Geschichte“ veröffentlichte Barnes neben Erzählungen und Essays bei Kiepenheuer und Witsch zuletzt seinen Roman „Der Lärm der Zeit“.
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