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Von Amazon lernen?

Der weltweit agierende Logistikriese Rhenus (Gesamtumsatz: 4,1 Mrd Euro) dreht mit der Tochter Rhenus Medien Logistik seit 2002 auch in der Buchbranche ein Rad. Im Kampf um Marktanteile auf dem Geschäftsfeld Verlagsauslieferung liefert sich Rhenus mit den Boliden VVA, KNV-Gruppe und Sigloch ein scharfes Rennen. Momentan muss Rhenus herbe Rückschläge hinnehmen: De Gruyter sowie die Verlage MITP und Weka Media werden sich von Rhenus verabschieden. Sie wandern zu Sigloch ab und reißen damit Löcher ins Portfolio.

Um wieder zu beschleunigen, bringt Alfred Becht, Geschäftsführer von Rhenus Medien Logistik, eine Option ins Spiel, mit der schon Amazon für Schlagzeilen gesorgt hat. „Verlage können natürlich weiterhin bei uns in Deutschland ausliefern lassen. Sie könnten aber auch unsere Logistikkapazitäten in Polen nutzen. Der Schalter lässt sich schnell umlegen“, betont Becht.

Mit Wolters Kluwer Deutschland setzt bereits ein Partner auf die Polen-Karte. Rhenus Medien Logistik beliefert von Posen aus seit 2012 auch den deutschen Markt mit den Büchern der Fachverlagsgruppe. Die Rhenus-Gruppe betreibt in Danzig, Lodz und Warschau sowie in den relativ grenznahen Städten Breslau und Posen Logistikzentren. Becht: Ist es unter dem Strich, bei Berücksichtigung aller Faktoren wie Qualität, Lieferzeiten oder Kosten, tatsächlich kostengünstiger, via Polen zu liefern, dann sollten die Verlage diese Möglichkeit in ihre Überlegungen einbeziehen.“

Hintergründe und Details im buchreport.express 45/2014 (hier zu bestellen)

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