Das „Handelsblatt“ untersucht den Erfolg des Coppenrath-Verlags in Münster mit Figuren wie etwa Prinzessin Lillifee und führt ein ausführliches Interview mit Verlagschef Wolfgang Hölker. Lillifee ist seit ihrem ersten Buch im Jahr 2004 zu einem der großen Umsatzbringer geworden. Bevor der gelernte Grafiker und Verleger im Jahr 1977 Coppenrath übernommen hatte, war das 1768 in Münster gegründete Traditionshaus eher für volkskundliche Bücher und Universitätsschriften bekannt. Mit den Kinderfiguren ging es bergauf. Inzwischen, so Hölker, hätten alle erkannt, dass man mit Nebenprodukten hohe zusätzliche Umsätze machen könne. Was Eltern kaufen, sei ihre eigene Entscheidung, entgegnet er Kritikern, die professionelles Merchandising im Kleinkindalter anprangern.
„Handelsblatt“ (S. 25)
VERLAGE
Bertelsmann: Der Vorstandsvorsitzende Hartmut Ostrowski hat die Medienbranche aufgefordert, mit dem Jammern aufzuhören. Sie müsse in Zukunft der Kostenseite eine höhere Bedeutung beimessen, die fetten Jahre seien vorbei. Die eigene Lage schätzt er optimistisch ein.
„SZ“ (S. 13), „FTD“ (S. 8), „Handelsblatt“ (S. 25)
BUCHHANDEL
Weniger Shop-in-Shop: Zweitausendeins wollte mit einem Shop-in-Shop-Konzept, also eigenen Vertretungen in Buchhandlungen mittelgroßer Städte, punkten. Jetzt haben Mayersche Buchhandlung und Osiandersche Buchhandlung das Ende der Zusammenarbeit zum 1. Juli bzw. im September verkündet. Von 34 Shops bleiben 19.
„FAZ“ (S. 33)
BÜCHER & AUTOREN
Jean Cocteau: Der Maler und Schriftsteller starb 1963. Jetzt wird sein ehemaliges Haus in Milly-la-Forêt zum Museum, das teilweise im Originalzustand die Räumlichkeiten und Objekte aus seinem Leben zeigt.
„FAZ“ (S. 31)
Ilana Hammerman: Die Übersetzerin, Publizistin und Verlegerin aus Jerusalem und ihre Arbeit werden von der „NZZ“ vorgestellt.
nzz.ch
Andreas Okopenko: Der österreichische Autor mit einem über mehrere Verlage verstreuten Lebenswerk aus Lyrik, Prosa und Kritik ist im Alter von 80 Jahren in Wien gestorben.
„FAZ“ (S. 34), „SZ“ (S. 12), fr-online.de, nzz.ch
Marcel Reich-Ranicki: Die „Welt“ berichtet von einem Hausbesuch bei einem milde gewordenen Kritiker. Er werde heute gemocht, weil er niemanden mehr verreiße, glaubt der Maestro.
welt.de
Peter Wawerzinek: Der autobiografische Roman „Rabenliebe“ des neuen Bachmann-Preisträgers erscheint am 19. August. Danach geht Wawerzinek auf Lesereise, wie sein Verlag Galiani Berlin mitteilte.
„SZ“ (S. 12)
MEDIEN & MÄRKTE
Zeitungsmarkt: Nach langem Tauziehen wird die französische „Le Monde“ an den Internetunternehmer Xavier Niel und ein Konsortium verkauft.
„FAZ“ (S. 35), „FTD“ (S. 2/7), nzz.ch
Einzelhandel: Vor zwei Jahren galt der Versandhändler Neckermann als kaum überlebensfähig. Nach der Quelle-Pleite stiegen Umsatz und Gewinn jedoch in nicht vorhergesehener Weise.
„Handelsblatt“ (S. 1/18)
SZENE
Lob den Übersetzern: Etwa die Hälfte der in Deutschland verkauften Bücher sind Übersetzungen. Eine Tatsache, die von der Literaturkritik zu selten gewürdigt wird. Welchen Stellenwert hat der Übersetzer? Bei einem Symposium im Münchner Literaturhaus wurde produktiv gestritten.
„SZ“ (S. 12), nzz.ch
Goethe-Bibliothek verschimmelt: Die wohl wichtigste Sammlung von alten Goethe-Werken Lateinamerikas in Brasilia ist nach Angaben eines Experten in bedauernswertem Zustand.
fr-online.de
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