Nicht nur der Markt der gedruckten Karten steht seit Jahren unter Druck, gleiches gilt für Karten auf mobilen Endgeräten, bei denen die großen Internet-Akteure Google und Apple mitspielen. Ein Opfer des scharfen Wettbewerbs ist der frühere Chef der damaligen ADAC-Tochter CartoTravel Andreas Wiedmann, dessen Start-Up United Maps zahlungsunfähig ist.
Wie der vorläufige Insolvenzverwalter, der Münchner Rechtsanwalt Matthias Hofmann, mitteilt, stellte das auf die Entwicklung hochdetaillierten Navigationskartenmaterials spezialisierte Unternehmen bereits Ende Mai den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Seit dem vergangenen Jahr suche die Firma bereits nach einem Investor bzw. Käufer für die von ihm entwickelte Technologie. Da sich die Verhandlungen mit internationalen Unternehmen der Informationstechnologiebranche jedoch hingezogen hätten, habe United Maps Ende Mai beim Amtsgericht München Insolvenzantrag stellen müssen.
Ziel sei weiterhin, einen Investor für das Unternehmen und seine Technologie zu finden.
Angesichts der rapiden Entwicklung des Markts für Navigationssysteme und Navigationsanwendungen habe United Maps das Ziel, ein eigenes Produkt im Rahmen einer Mobiltelefon- bzw. Smartphoneanwendung gegen Entgelt an Endabnehmer zu verkaufen, nicht erfolgreich umsetzen können, erläutert der vorläufige Insolvenzverwalter die Hintergründe der Zahlungsunfähigkeit. Und Wiedmann ergänzt: „Die kostenlosen Angebote großer Informationstechnologieunternehmen haben die Vermarktungsmöglichkeiten für unsere Anwendungen im Endabnehmerbereich stark beschränkt.“
Kontaktdaten zu Rechtsanwalt Dr. Matthias Hofmann:
Pohlmann Hofmann Insolvenzverwalter Rechtsanwälte Partnerschaft
Unterer Anger 3, 80331 München
Telefon 089 548033-0
Telefax 089 548033-111
Kommentar hinterlassen zu "Von Google in die Knie gezwungen?"