Hörbücher sind ein markantes Beispiel für massiven Preisverfall. Das könnte man zumindest glauben, wenn man die jüngste Preisveröffentlichung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) betrachtet. Im Vergleich zum Januar 2010 haben sich von über 700 beobachteten Produkten Modeschmuck (–29%), Gurken (–28%) und Hörbücher auf CD (–22%) am stärksten verbilligt.
Der dramatische Befund erklärt sich aus dem EU-zertifizierten Destatis-Erhebungsansatz, bei Medien die meistverkauften Titel, also Bestsellerlisten, zugrunde zu legen. Während vor einem Jahr im Ranking gleich vier Bestseller Hochpreistitel waren (darunter Frank Schätzings „Limit“-Lesung für 49,95 Euro), war im Januar 2011 allein Ken Folletts „Sturz der Titanen“ in der Bestsellerliste mit mehr als 20 Euro ausgepreist. So kommen heftige Ausschläge zustande.
Legt man dagegen, wie in der buchreport-Statistik, alle im Buchhandel verkauften Hörbuch-CDs zugrunde, ist die Entwicklung völlig undramatisch. Der Durchschnittspreis eines Hörbuchs ist zuletzt sogar um 1,4% gestiegen.
Kommentar hinterlassen zu "Von Gurken und Scheiben"