Die digitale Verlagsauslieferung Readbox (Dortmund) hat ihr Geschäftsjahr 2018 Jahr ausgewertet und präsentiert fast schon traditionell Zahlen und Trends zum Vertrieb von E-Books. Via Readbox wurden nach eigenen Angaben knapp 15 Mio E-Books verkauft, ca. 5% mehr als im Vorjahr.
Die Preise für E-Books ziehen an
Details aus den Auswertungen des datengetriebenen Verlagsdienstleisters:
- Preise ziehen an: 2018 lag der Durchschnittspreis der verkauften E-Books bei 7,41 Euro. Das sind 1,10 Euro oder gut 17% mehr als im Vorjahr.
- Preisaktionen sind beliebt: Im E-Book-Vertrieb wird intensiv mit Preismarketing gearbeitet. Die Readbox-Kunden haben 8227 Preisaktionen gefahren.
- 0-Euro-Preisaktionen befeuern den Absatz: Kostenlos-Aktionen sorgen für einen Absatzsprung um den Faktor 50. Bei 10% dieser Aktionen lässt sich eine Verdopplung der Verlagsvergütung nach der Preisaktion feststellen, weil die Nachfrage durch die Aktionsaufmerksamkeit erhöht bleibt.
- Aktionspreise heben die Erlöse: Befristete Preissenkungen verzehnfachen die Absatzmenge im Schnitt und verfünffachen die Verlagsvergütung während der Preisaktion. Auch hier gibt es nach der Preisaktion positive Absatzeffekte zum Normalpreis.
- E-Bundles beleben die Backlist: Durch Bundling konnten die Umsätze existierender Titelbestände im Schnitt um das 24-fache gesteigert werden.
- Metadaten sind ein Umsatzhebel: Durch die vollautomatische Optimierung von Schlagworten und Klassifizierung für die Suchanfragen der Nutzer bei Amazon, Google und Co. konnten die teilnehmenden Verlage die Umsätze der optimierten Titel um durchschnittlich rund 30% steigern.
Readbox beobachtet auch eine weitere Handelskonzentration: Knapp 91% der 2018 von ihm vertriebenen E-Books wurden über die vier größten Handelsplattformen ausgeliefert, die namentlich nicht genannt werden. Marktführer Amazon kommt aber offenbar jetzt auf einen Marktanteil von 58,9% nach 55,6% (2017).
Weitere Daten liefern diese Grafiken von Readbox:
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