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Vorläufig geschlossen

Kann Kurzarbeit auch Buchhandlungen und die dortigen Arbeitsplätze sichern? Im deutschsprachigen Raum hatten vor zehn Jahren Hugendubel und in der Schweiz Bücher Balmer Kurzarbeit angemeldet, jetzt setzt eine große Buchhandlung in Frankreich auf dieses Instrument und stellt den Verkaufsbetrieb ein. 

Camponovo in Besançon, laut Branchenblatt „Livres Hebdo“ 2011 mit einem Umsatz von 11 Mio Euro die zehntgrößte unabhängige Buchhandlung Frankreichs, schließt ihre Pforten. Vorerst, wie es heißt: Das krisengeplagte Geschäft soll vom Abend des 1. September an bis zum 10. Oktober für den Publikumsverkehr geschlossen bleiben, die derzeit 39 Mitarbeiter werden auf Kurzarbeit gesetzt. Camponovo-Eigentümer Jean-Jacques Schaer will nach eigener Aussage mit der Maßnahme Personalkosten drücken und Entlassungen vermeiden.

Die Angestellten betrachten den Schritt mit Skepsis, zumal es derzeit keine positiven Signale hinsichtlich der Übernahme des Unternehmens gebe. Der Interessent Hamid Kaighobadi, Inhaber der Besançoner Universitätsbuchhandlung A la Page, wollte zuletzt die Camponovo-Bücher prüfen, hatte aber eingeschränkt, dass eine Übernahme, die zu spät ist, um das Geschäft zum neuen Schul- und Universitätsjahr mitzunehmen, für ihn nicht in Frage komme.

Der bisherige Camponovo-Eigner Schaer besitzt noch zwei kleinere Buchhandlungen, von denen sich der Schweizer ebenfalls trennen will: Campo Vesoul, ca. 50 km nördlich von Besançon, sowie Grangier in Dijon. Grangier (20 Mitarbeiter; 4,5 Mio Euro Jahresumsatz) hatte bereits Mitte Mai den Schritt der Kurzarbeit und zeitweise Schließung vollzogen, doch wiedereröffnet hat die Buchhandlung bis heute nicht.

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