In diesem Jahr haben sich die Stiftung Lesen und ihre Partner, die „Zeit“ und die DB Stiftung, für ihre Vorlesestudie das Thema Lesenlernen augesucht. 500 Kinder und ihre Eltern wurden dazu befragt. Die Ergebnisse:
- 78% der Kinder, denen mehrmals in der Woche oder täglich vorgelesen wurde, fällt das Lesenlernen leicht. Bei den anderen ist das laut ihren Eltern deutlich seltener der Fall (50%).
- Fragt man die Kinder selbst, ist mehr als die Hälfte der Grundschüler mit wenig Vorleseerfahrung frustriert, weil das Lesenlernen ihnen zu lange dauert (52%), gegenüber nur 28% derjenigen, denen regelmäßig vorgelesen wurde.
- Auf die Frage, was ihnen in der Schule Spaß macht, nennen 57% der Kinder das Lesen. Noch öfter genannt werden praktische Inhalte wie Natur/Umwelt (77%) und Forschen/Experimentieren (67%) oder Malen/Basteln und Sport/Bewegung (jeweils 61%).
- Welche außerunterrichtlichen Angebote zur Leseförderung kennen Kinder an ihren Schulen? Bundesweit konnte fast jeder vierte Grundschüler (23%) kein entsprechendes Merkmal nennen – also weder Büchereien noch Lese-Ecken oder Buch-AGs.
Hier alle diesjährigen Befunde und Erkenntnisse im Überblick:
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Die Vorlesestudie wird seit 2007 jährlich durchgeführt. 2018 hat das Institut Iconkids & Youth vom 11. Juni bis zum 15. Juli 500 Kinder der Klassen 1 bis 4 und ihre Eltern in ihren Haushalten befragt.
Ausgewählte Ergebnisse aus früheren Studienausgaben:
- In 30% der Familien mit Kindern im Vorlesealter von 2 bis 8 Jahren wird selten oder gar nicht vorgelesen. Dies gilt besonders für Haushalte aus bildungsfernen Schichten. (2013)
- Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, sind allgemein erfolgreicher in der Schule. Sie haben in Deutsch, Mathe und Fremdsprachen bessere Noten als Kinder, denen nicht vorgelesen wird. (2011)
- Vorlesen hat eine längerfristige soziale Bedeutung. Wurde Kindern regelmäßig vorgelesen, sind diese häufiger darum bemüht, andere in die Gemeinschaft zu integrieren. Auch ist der allgemeine Gerechtigkeitssinn dieser Kinder besonders ausgeprägt. (2015)
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