Rund einen Monat vor Beginn der London Book Fair steckt der Amazon-Rivale Barnes & Noble verstärkt das europäische Feld ab. Am 19. März laden die Amerikaner Softwareentwickler nach London ein, offenbar, um den Nook-Start auf der Insel vorzubereiten (geplant ist eine Kooperation mit dem Filialisten Waterstones).
Doch das Londoner Meeting könnte darüber hinaus den Start des B&N-E-Book-Geschäftes in Kontinentaleuropa einläuten. Nach Medienberichten (hier) will die Nummer eins des stationären US-Buchhandels im Schulterschluss mit dem Buchlogistiker Centraal Bookhuis einen niederländischen E-Bookshop eröffnen.
Weder in Großbritannien noch in den Niederlanden hätte B&N allerdings freie Bahn:
- Auf der Insel stünde das Angebot von Barnes & Noble und Waterstones in Konkurrenz zu den E-Book-Angeboten von Amazon und Kobo. Der kanadische E-Book-Spezialist verkauft seine Reader seit Oktober 2011 über die Buchkette WH Smith.
- Auch in den Niederlanden trifft B&N auf Kobo. Die Kanadier verkaufen seit Januar 2012 in Kooperation mit dem niederländischen Buchhändler Libris Blz die hauseigenen E-Reader (buchreport.de berichtete). E-Books verkauft außerdem die frühere Bertelsmann-Tochter bol.com, die kürzlich an Ahold verkauft wurde (hier mehr). Laut „Telegraaf“ will auch Amazon schnellstmöglich mit einem Shop an den Start gehen.
Mit welch großen Ambitionen B&N aktuell den digitalen Markt beackert, wurde zuletzt im Februar deutlich, als der Buchhändler im Kampf um die Vormachtstellung auf dem Tablet-Markt mit einem 199-Dollar-Tablet in den „Kindle Fire“-Nahkampf ging (buchreport.de berichtete).
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