Der E-Book-Verleih in Bibliotheken hat in den vergangenen Monaten nicht nur in Deutschland, sondern auch in der englischsprachigen Welt für viel Streitereien gesorgt. Sowohl in Großbritannien als auch in den USA wird heftig über digitale Geschäftsmodelle diskutiert. Neu im Kreis der großen Anbieter ist seit einigen Tagen Macmillan.
Die Holtzbrinck-Tochter steht für ein erstes Testprogramm digitaler Bücher in den Startlöchern, das bis Ende März den amerikanischen Bibliotheken über verschiedene Auslieferer, darunter OverDrive und das Barsortiment Baker & Taylor, zur Verfügung gestellt werden soll. Das Angebot beschränkt sich vorerst auf Krimis, eines der lukrativsten Genres im blühenden E-Book-Markt der USA. Zum Austesten des Marktes stellt Macmillan vorerst rund 1200 Titel aus der Backlist seines Imprints Minotaur Books digital bereit. Jede Lizenz muss, wie bei HarperCollins-Titeln (s. buchreport.datei), nach 26 Ausleihen erneuert werden.
E-Book-Verleih in den US-Verlagen
- Simon & Schuster ist der einzige aus der Riege der fünf größten US-Publikumsverlagsgruppen, der noch keine eigene E-Book-Ausleihe im Programm hat.
- Random House hat kürzlich die Preise kräftig angehoben, bietet Bibliotheken dafür aber die komplette Front- und Backlist an.
- HarperCollins hält sein gesamtes Programm vor; einzige Einschränkung ist, dass die Ausleihlizenz nach 26 Ausleihen verlängert werde muss.
- Penguin hat kürzlich ein eigenes E-Lending-Programm angekündigt und arbeitet dafür eng mit 3M Cloud Library eBook Lending Service zusammen.
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