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Wachstumstreiber Penguin Random House

Äußerst positiv bilanziert das Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen Bertelsmann seine ersten sechs Monate des Jahres. Besonders das Buchgeschäft von Penguin Random House hat dazu beigetragen. Im Einzelnen:

  • Der Konzernumsatz wurde im Vergleich zum Vorjahr um 2,5% auf 8 Mrd Euro gesteigert und ist damit auf dem höchsten Stand seit 2007.
  • Mit 1,1 Mrd Euro liegt der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Operating EBITDA) auf Rekordhoch.
  • Das Konzernergebnis wurde um mehr als 50% auf 398 Mio Euro gesteigert.

Die Publikumsverlagsgruppe Penguin Random House konnte ihren Umsatz im ersten Halbjahr um 16% erhöhen. Die deutsche Verlagsgruppe Random House eingerechnet macht Bertelsmann damit einen Umsatz von 1,7 Mrd Euro (1. Halbjahr 2014: 1,5 Mrd Euro). Das Operating EBITDA lag mit 207 Mio Euro um 30% über dem Vorjahreswert. Die Gründe für das gut laufende Verlagsgeschäft:

  • Starke Bestseller: „The Girl on the Train“ von Paula Hawkins verkaufte sich weltweit 4,5 Mio Mal. Auch „Grey“ von E.L. James trieb das Geschäft voran. 306 Titel waren auf den Bestsellerlisten der „New York Times“, 38 davon auf Platz 1. In Deutschland schafften es im ersten Halbjahr 212 Titel auf die SPIEGEL-Bestsellerlisten.
  • Positive Währungseffekte: Laut Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, wirkten sich positive Wechselkurse im zweistelligen Millionenbereich aus.

Bertelsmann schließt daher einen Ausbau seines Buchgeschäfts nicht aus: Man könne sich vorstellen, die Anteile an Penguin Random House aufzustocken, das Initiativrecht liege jedoch bei Pearson, so Rabe. Bisher sei zwar keine konkrete Aufstockung vorgesehen, man befinde sich jedoch im ständigen Austausch mit Pearson. Derzeit hält Bertelsmann 53% an der Verlagsgruppe, Pearson 47%.

Auch die Mediengruppe RTL Deutschland und die Finanzdienstleistungen von Arvato trugen zur positiven Umsatzentwicklung bei. Mit seinen Auslandsinvestitionen in Brasilien, China und Indien zeigt sich Bertelsmann zufrieden. Die Zeitschriftenverlagsgruppe Gruner + Jahr verlor hingegen 17% an Umsatz, das operative Ergebnis ging um 28% zurück, u.a. bedingt durch den rückläufigen Anzeigenmarkt.

Zukünftig will Bertelsmann sein Konzernergebnis Richtung 1 Mrd Euro steigern und dabei vor allem wachstumsstärker, digitaler und internationaler werden, definierte Rabe die Ziele. Ein Schwerpunkt liege dabei auf dem Bildungsmarkt, der zur dritten Säule des Geschäfts werden soll.

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