buchreport

Wachwechsel und Verschlankung

Der neue starke Mann bei Bonnier: Jakob Dalborg

Hartmut Jedicke (Foto: unten) zieht sich aus dem Tagesgeschäft von Bonnier zurück. Der 60-Jährige will sich künftig auf die strategischen Fragen konzentrieren. Verbunden mit der Personalie ist eine Neuaufstellung des Geschäftsbereichs Bücher im schwedischen Medienkonzern.

Wie Bonnier Media per Pressemitteilung bekanntgibt, gibt Jedicke die Geschäftsführung von Bonnier Books International ab. Der Manager bleibt Mitglied des deutschen Boards und im Board des von Bonnier unlängst erworbenen polnischen Verlagshauses Marginesy.
Der schwedische Medienkonzern Bonnier AB will künftig sämtliche Buchaktivitäten innerhalb eines Geschäftsbereiches, Bonnier Books, bündeln.

Der neue starke Mann, der derzeit die Aktivitäten Nordic Books verantwortet und künftig die gesamte Buchsparte Bonnier Books steuert, heißt Jakob Dalborg. Dalborg wird außerdem Chairman von Bonnier Media Deutschland (CEO ist und bleibt Christian Schumacher-Gebler) und Bonnier Publishing in Großbritannien (CEO: Richard Johnson).

Jedicke ist seit 1995 bei Bonnier und war nach Stationen als Geschäftsführer bei Piper und Ullstein von 2007 bis 2013 CEO von Bonnier Media Deutschland. 2014 folgte Christian Schumacher-Gebler auf diesem Posten. 
Tomas Franzén, CEO von Bonnier AB, lobt Jedicke dafür, dass er „ganz wesentlich zum Wachstum und der Entwicklung der deutschen Bonnier Gruppe beigetragen“ habe. „Ich danke Hartmut Jedicke für die harte Arbeit, mit der er die deutsche Unternehmensgruppe zum Erfolg geführt hat. Ich freue mich, dass er uns mit seiner Erfahrung und seinem Wissen weiterhin als Board-Mitglied erhalten bleibt“.
Er freue sich, nach fast 20 „guten Jahren mit viel Arbeit“ sich auf die strategischen Fragen im deutschen und polnischen Board zu konzentrieren, wird Jedicke zitiert.

Die Erlöse von Bonnier Books International (dazu gehören Bonnier Media Deutschland, Bonnier Publishing in Großbritannien und Bonnier Books New Markets) sanken 2013 auf umgerechnet 245 Mio Euro, ein Minus von 4%. Der Gewinn (vor Steuern und Abschreibungen, EBITA) sank noch deutlicher, um 14% auf umgerechnet 21 Mio Euro. Als Grund nannte Bonnier im Februar einen generellen Rückgang der Umsätze auf dem deutschen Buchmarkt; auf dem britischen Buchmarkt habe Bonnier dagegen bei Umsatz und Gewinn zulegen können. Auch auf den Heimat-Buchmärkten verzeichnet Bonnier Zuwächse: Books Nordic, so der Name der Sparte, steigerte den Umsatz um knapp 1% auf 466 Mio Euro, bei einem deutlichen Gewinn-Sprung von fast 46% auf über 24 Mio Euro.

Der Gesamtumsatz von Bonnier AB (also inkl. Zeitschriften- und Fernsehgeschäft) sank um 8,5% auf 3 Mrd Euro.

Fotos: Bonnier

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