Aus Altersgründen geben Barbara und Stefan Weidle ihren gleichnamigen Bonner Literatur- und Kunstverlag ab. Der Verlag wird erhalten, aber künftig unter dem bekannten Namen unter dem Dach des Wallstein Verlags fortgeführt.
Weidle, 1993 gegründet, wurde in der Vergangenheit mehrfach mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet (2019, 2020 und 2022), Verleger Stefan Weidle war zwischenzeitlich auch Vorsitzender der Kurt-Wolff-Stiftung.
Wallstein (Göttingen) wurde 1986 gegründet und wurde 2023 mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet.
Wallstein-Verleger Thedel v. Wallmoden zur Bedeutung der Übernahme: „Es gibt keinen anderen unabhängigen Verlag, dessen Programm und Rechteportfolio eine so schöne und organische Ergänzung des Wallstein-Programms bedeutet, wie es mit der Übernahme des Weidle Verlags geschieht. Das deutsch-jüdische Exil mit Autoren wie Hermann Borchardt, Carl Zuckmayers Freund Albrecht Joseph oder dem Fotografen Eric Schaal ist bei Weidle in vielen Publikationen vertreten. Hinzu kommen Bücher zur Geschichte des Kurt Wolff Verlags, dessen Tradition sich der Wallstein Verlag ebenfalls verpflichtet fühlt und vieles mehr. Außerdem ist die jahrzehntelange Freundschaft zwischen den Verlegern eine Vertrauensbasis für die Fortführung des Lebenswerks von Barbara und Stefan Weidle.“
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