Eineinhalb Jahre ist es her, dass der auf den Ruinen des Elbe Teams errichtete Gebrauchtbuchspezialist Cobu seine Zahlungsunfähigkeit erklärte. Während der Insolvenzverwalter das Gros der Aufräumarbeit erledigt hat, ziehen sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Ex-Cobu-Chef Peter Kuss hin.
Auf Anfrage von buchreport.de erklärt Peter Glocker, Oberstaatsanwalt in Hof, dass weiterhin gegen Kuss wegen des Verdachts auf Insolvenzverschleppung ermittelt werde. Für das weitere Verfahren sei es von Bedeutung, festzustellen, seit wann genau Cobu zahlungsunfähig sei. Eine hausinterne Wirtschaftsfachkraft werte aktuell die Geschäftsvorfälle aus. Wegen des hohen Arbeitsaufwands sei mit einem Abschluss des gesamten Ermittlungverfahrens kaum vor Jahresende zu rechnen.
Insolvenzverwalter Thomas Linse hatte bereits im vergangenen Jahr die Vermögenswerte von Cobu zum großen Teil verwertet. Wegen der Masseunzulänglichkeit konnte Linse den Gläubigern aber keine Hoffnung auf eine Quote machen. Laut einer Insolvenzauskunft auf der Webseite von Linse ist das Verfahren aber noch nicht abgeschlossen.
Kuss selbst betreibt offenbar weiterhin ein neues MA-Geschäft, unter dem Dach der Schweizer Firma Innosense AG, dessen Verwaltungsratspräsident Kuss ist: Am alten Cobu-Standort Dresden verkauft der Shop www.globooks.de u.a. MA-Titel. Geschäftsführer von Globooks ist Kemal Gökpinar – der auch in der Direktion von Innosense sitzt.
Kommentar hinterlassen zu "Wann war Cobu wirklich pleite?"