Eine gute oder sehr gute Lage für ein Geschäft in einer deutschen Innenstadt? Das war lange unbezahlbar für viele kleinere oder mittlere Anbieter. Doch in der Corona-Krise sinken Gewerbemieten landauf, landab. So schreibt es der SPIEGEL jetzt (Bezahlinhalt).
Der Handelsverband Deutschland (HDE) prognostiere rund 120.000 Geschäftsschließungen wegen der Pandemie. Das sorge für ein Überangebot an Flächen. Aus dem Vermietermarkt, so heißt es im Artikel, werde nun wieder ein Kundenmarkt. Mit Mieten, die auch für bisher reine Online-Händler erschwinglich und damit attraktiv werden.
Beispielhaft nennt der SPIEGEL Unternehmen wie Mr. Spex, einen Online-Händler für Brillen, der einige Filialen von Douglas übernehmen wolle. Die stationären Ableger seien für Onliner durchaus spannend: Im Internet seien die Margen niedrig, viel Geld müsse für Werbung ausgegeben werden, um die Reichweite zu erhöhen. Ein Ladengeschäft erhöhe dagegen den Umsatz vor Ort und zugleich online um bis zu 50%, heißt es.
Auch der Bichiolter Fahrradhändler Rose Bikes habe sich vom Online-Versand hin in Richtung Filialgeschäft entwickelt. Dort wolle man demnächst sechs Standorte im deutschsprachigen Bereich eröffnen.
Der HDE beobachte den Trend interessiert, weist allerdings darauf hin, dass die Mieten noch weiter sinken würden. Der Rat sei, noch einige Monate zu warten.
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