AUFGEFALLEN – das Thema der Woche
Preise, Lesungen, Studien: Anlässlich der Leipziger Buchmesse wird die Branche mit Aufmerksamkeit überhäuft. Transit-Verleger Rainer Nitsche freut sich über den Kurt-Wolff-Preis, die Autoren und Übersetzer Clemens J. Setz, Henning Ritter und Barbara Conrad über den Preis der Leipziger Buchmesse, die Hörverlage über Hörkules, Hörkulino und den Deutschen Hörbuchpreis und viele weitere über die Nominierung für den Deutschen Jugendliteraturpreis.
Auch die neue E-Book-Studie des Börsenvereins wird auf der Messe diskutiert. Im Interview mit buchreport.de dämpft Rita Bollig die Hoffnungen, dass in diesem Jahr bereits ein Massenmarkt mit E-Books erreicht werden kann. „Endzeitstimmung“ sei aber die falsche Antwort auf die Herausforderung, glaubt Jens Klingelhöfer.
Schließlich erhitzt auch das auf der Messe präsentierte neue Logo des Börsenvereins die Gemüter: Statt des aufgeschlagenen Buches symbolisiert jetzt ein (natürlich nach oben zeigender) Pfeil die Branche. Buchreport.de hat nachgefragt, wie den Lesern der neue Auftritt gefällt. Bisheriges Ergebnis: 20% der Befragten gefällt das Logo, 34% finden das Logo mittelmäßig, 39% gefällt es gar nicht. Wer noch nicht abgestimmt hat, kann gerne noch teilnehmen.
ANGEKLICKT – die wichtigsten News auf buchreport.de
Schweiz: Grünes Licht für Preisbindungsgesetz
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Übersetzerurteil: Hanser reicht Verfassungsbeschwerde ein
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Buchhändler heute: Fachmagazin wird nach 64 Jahren eingestellt
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Urheberrechtsstreit: Landgericht Frankfurt verbietet Kopieren
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Piraterie: Angebot an illegal verbreiteten E-Books nimmt zu
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ZUGESPITZT – der Kommentar der Woche
Im letzten Jahr trafen für Fachbuchhändler zahlreiche ungünstige Umständen in selten gesehener Dimension zusammen. Jenseits aktueller Probleme sind grundstürzende strukturelle Veränderungen der Branche zu beobachten, die die Zukunft des Fachbuchhhandels in Frage stellen.
David Wengenroth über die Zukunft des Fachbuchhandels
GEZWITSCHERT– der Tweet der Woche
hemartin: Zurück von der #lbm – ist die Branche noch zu retten?
AUSGESCHWÄRMT – der Blick über den Tellerrand
Die zweitgrößte amerikanische Buchhandelskette Borders will eventuell 75 zusätzliche Filialen schließen und noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft wieder auf Kurs sein. Um das E-Book-Geschäft auszubauen, setzt Borders nun auf die Erfahrungen des kanadischen E-Book-Anbieters Kobo, an dem die Buchhandlung einen Anteil hält.
ANGEKLOPFT – der Aufsteiger der Woche
Über die gesellschaftlichen Missstände in Ägypten schreibt Chalid al-Chamissi: „Im Taxi“ (Lenos) klopft auf Platz 61 an.
VORAUSGEBLICKT – die Termine des Monats
- 16.-26.3. lit.Cologne, Köln
- 17.–20.3. Leipziger Buchmesse
- 26.3.–3.4. Münchener Bücherschau Junior
- 28.–31.3. Kinderbuchmesse, Bologna
- 1.–3.4. AkS-Jahrestagung, Erfurt
- 11.–13.4. London Book Fair
AUFGELESEN – was sonst noch geschah
Bildreich freut sich dieser Tage die Edel AG in einer Pressemitteilung über den Erwerb der Rechte an den Trickfilmfiguren Pettersson und Findus: „Aus dem Tafelsilber der insolventen TV-Loonland AG hat sich die Edel AG die größte Perle gesichert.“ Herzlichen Glückwunsch. Nur gehören zum Tafelsilber nach klassischem Verständnis zwar allerlei Servierplatten, Teller, Schüsseln, Saucieren, Kasserollen, Pokale, Messer, Gabeln, Löffel, Serviettenringe, Salzstreuer und selbst Tafelaufsätze und Kandelaber, aber keine Perlen. Immerhin ist diese klingende Aneinanderreihung inkompatibler Sprachbilder inspirierend: Ich persönlich finde, für derlei Bilderballungen wäre die Bezeichnung „Schwafelsilber“ sehr treffend.
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