AUFGEFALLEN – das Thema der Woche
Das Thema Self-Publishing gewinnt an Gewicht: Mit dem flankierend zum Kindle gestarteten Programm „Kindle Direct Publishing“ können Autoren ihre Werke unkompliziert und unter Umgehung der Verlage über die Amazon-Plattformen publizieren (hier mehr). Wohin die Kindle-Reise, geht, zeigt auch der Ausbau des US-amerikanischen Kindle-Shops: Der Onliner setzt verstärkt auf eigene redaktionelle Inhalte, um den Absatz der digitalen Bücher zu erhöhen (hier mehr
). Die wirklichen Dimensionen des Themas verstehen die Verlage erst langsam, meint Berater Ehrhardt F. Heinold in einer aktuellen buchreport-Umfrage zum Thema (hier mehr) . Die meisten Verlage bleiben hingegen gelassen und verweisen auf ihre klassischen Stärken. Tenor: Wirksames Marketing, und vor allem qualitätssicherndes Lektorat kommt nicht von allein. Die US-Verlagsgruppe Penguin geht mit einem anderen Ansatz ins Internet. Ihre Autoren-Community Book Country bietet eine besondere Plattform. Auf ihr können sich Belletristik-Autoren untereinander und mit ihren Lesern vernetzen. Weiteres Ziel: Aus der Masse der Manuskripte Hoffnungsträger für die Zukunft herauszufiltern (hier mehr).ANGEKLICKT – die wichtigsten News auf buchreport.de
Lizenzen: Internationale Nachfrage nach deutschen Autoren wächst
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Dumping: 1 Mio Bücher à 1 Euro bei Weltbild
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Umfrage: Bilanz zum Welttag des Buches
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Vorfreude: Amanda Hocking erscheint bei cbj
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Logistik vor Marge: Amazon-Gewinn sinkt um ein Drittel
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ZUGESPITZT – der Kommentar der Woche
In den vergangenen Jahren sind die Self-Publishing-Plattformen wie Pilze aus dem Boden geschossen. Zwar haben sich einige große Unternehmen wie Holtzbrinck (mit den Töchtern Epubli und Neobooks) längst mit eigenen Angeboten positioniert, viele Verlage scheinen jedoch die gewachsene Konkurrenz abseits der traditionellen Publikationswege noch nicht ernst zu nehmen. Eine Haltung, die spätestens mit der Ausweitung von Amazons Kindle Direct Publishing-Programm gefährlich wird.
Daniel Lenz über Folgen der Self-Publishing-Konkurrenz
AUSGESCHWÄRMT – der Blick über den Tellerrand
Eine Volksabstimmung über das neue Schweizer Preisbindungsgesetz wird immer wahrscheinlicher: Der Schweizer Buchhändler- und Verlegerverband (SBVV) rechnet nach den Worten von Geschäftsführer Dani Landolf mittlerweile damit, dass es zum Referendum kommt.
mehr…GEZWITSCHERT– der Tweet der Woche
Reuffel_Aktuell: Buchhändler und Kunden schauen bei uns einträchtig Hochzeit aus London. Cheers, Wills and Kate!
ANGEKLOPFT – der Aufsteiger der Woche
Gerald Hörhan, Eigentümer eines international tätigen Corporate-Finance-Unternehmens, zeigt bei Ullstein, wie man im Finanzgeschäft gegen den Strom schwimmt: „Investment Punk“ klopft auf Platz 88 an.
VORAUSGEBLICKT – die Termine des Monats
- 2.–3.5. Publisher’s Forum, Berlin
- 2.–4.5. AWS-Tagung, Bremen
- 3./4.5. Tagung AK Ratgeberverlage, Frankfurt
- 3.–5.5. Informare!, Berlin
- 6.–8.5. avj-Praxisseminar, Fulda
- 14.5. Gratis-Comic-Tag
AUFGELESEN – was sonst noch geschah
Lob und Dank dem S. Fischer-Verlag: Am 12. Mai kommt das Kleinod „Toscana Mia“ in den Handel. Darin sind bislang unbekannte Texte und Zeichnungen des großen Robert Gernhardt (1937–2006) versammelt (ausgewählt und herausgegeben von Kristina Maidt-Zinke). Daraus als kleiner Vorgeschmack auf das bevorstehende Fest das Gedicht „An diejenigen, die mich besuchen wollen“: „I am no social drinker, / ich drinke gern allein. / Perhaps may this a winker / with – well – a zaunpfahl sein.“
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