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Was geschah in KW 27?

AUFGEFALLEN – das Thema der Woche

In der Buchbranche scheint der Trend der Facebook-Shops bisher schwach ausgeprägt zu sein. Zu den wenigen Buchhändlern, die ihre Waren im sozialen Netz verkaufen, gehört Jokers. Geschäftsleiter Wolf Nikrandt sieht darin die Chance sich als „kompetenten Anbieter zu präsentieren, der den Kontakt zu Kunden ernst nimmt“, Kunden zu erreichen, die jünger als die Stammkunden sind sowie mittelfristig gut aufgestellt zu sein, wenn sich Bestellungen über Facebook etablieren. E-Commerce-Experte Jochen Krisch zeigt sich skeptisch: „Facebook ist kein Handelsplatz und auch keine Handelsplattform. Facebook ist aus meiner Sicht eine Kommunikationsplattform“. Diese könne der Buchhandel optimal dazu nutzen, exklusive Aktionen, Themen oder Produkte zu bewerben und direktes Feedback von den Nutzern zu erhalten. Außerdem verweist Krisch auf die Mehrkosten, die durch Pflege und ein gesondertes Marketing für den Facebook-Shop entstehen.  Bei Jokers bewegen sich die Bestellzahlen über F-Commerce „noch in einem sehr kleinen Bereich“. Doch man sieht die Anfangsinvestitionen „als Bestandteil des Marketings und Investition in Marke und Zukunft“, so Nikrandt. mehr…


ANGEKLICKT – die wichtigsten News auf buchreport.de

Faire Preise: Stellungnahme des SBVV zum Preisbindungsreferendum
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Nachholbedarf im Netz: Umsatz im Buchhandel sinkt 2010 um 2,8%
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Schneller Kaufklick: E-Book-Käufer nutzen die Bestsellerlisten
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Positive Signale: Investoren zeigen Interesse am Eichborn Verlag
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Vertrag geplatzt: Spekulationen über das Buch von Julian Assange
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Signal: Hugendubel-Mitarbeiter wollen Tarifvertrag durchsetzen
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AUSGETAUSCHT– das Interview der Woche

„Verlage treten nur bei Bestsellerautoren in Aktion“, meint Autorin Heike Koschyk. Wie Autoren den Erfolg ihrer Bücher selbst in die Hand nehmen können, warum „Wasserglas“-Lesungen überholt sind und welche Relevanz der Buchhandel im Internetzeitalter einnimmt, erläutert sie im Interview mit buchreport.de. weiter…


ZUGESPITZT – der Kommentar der Woche 

In Anlehnung an die 55 Thesen kommentiert der Kasseler Stadtteil-Buchhändler Jörg Robbert, wie die Ertragslage im Buchhandel verbessert werden könnte. Seine Vorschläge: Versandkosten sollten in die Preiskalkulation der Hersteller einbezogen werden. Buchhandlungen sollten das VlB als Arbeitsmittel kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen, die Internetanbindung zum Selbstkostenpreis. Das MVB-Angebot an Nonbooks und Dekomaterial sollte deutlich reduziert werden. Die MVB sollte ihr Angebot auf das für den Buchhandel wirklich Notwendige reduzieren. Und der Börsenverein sollte das Preisbindungsgesetz durch eine Reformierung der Verkehrsordnung stützen, um über angemessene Rabatte mehr Wettbewerbsgleichheit zwischen den Konzernen und dem kleinen unabhängigen Buchhandel herzustellen.  

Jörg Robbert: Was uns Händlern helfen würde


AUSGESCHWÄRMT – der Blick über den Tellerrand

Die geplante Übernahme der Redgroup-Onlineaktivitäten durch Pearson stößt auf Widerstand. Der australische Buchhändlerverband ABA will die Allianz von Wettbewerbshütern überprüfen lassen. In Großbritannien steht der jüngste Zukauf von Amazon auf dem Prüfstand. weiter…


GEZWITSCHERT– der Tweet der Woche

tiniaden: Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler. Philippe Dijan 


ANGEKLOPFT – der Aufsteiger der Woche

Holger Senzel hat seinen Depressionen einen „Arschtritt“ (Südwest) verpasst und so aus einem Seelentief gefunden; Anklopfer auf Platz 67.


VORAUSGEBLICKT – die Termine des Monats

  • 9.7. Jahrestreffen der Jungen Verlagsmenschen, München
  • 10./11.7. Bücherbörse Ostwestfalen, Bad Salzuflen
  • 16.7.–31.10. Könemann-Kalenderausstellung, Hagen
  • 19.7. Konferenz Verlag 3.0, Akademie des Deutschen Buchhandels


AUFGELESEN – was sonst noch geschah

Von unerwarteten Problemen für Autoren auf Lesereisen berichtet Markus Orths in seinem Schlüsselroman „Hirngespinste“ (neu als Taschenbuch bei btb): „Nach jeder Lesung trat der Buchhändler nach vorn, bedankte sich und überreichte mir eine Flasche Wein. Am ersten Tag nahm ich die Flasche Wein strahlend entgegen, am zweiten Tag ebenso, und auch noch am dritten Tag. Mein Lächeln zeigte aber bereits Spuren von Verkrampfung, als ich am vierten Abend die vierte Flasche Wein überreicht bekam. (…) Ich besah mir meinen viel zu kleinen Koffer und schluckte. Nach der sechsten Lesung begann ich, Kleidungsstücke auszusortieren, (…). Nach der zehnten Lesung kaufte ich mir einen Trekking-Rucksack von Jack Wolfskin, in dem ich eine faltbare Flaschenlagerbox verstaute (…).“ Ach je. Das ist wirklich ein Problem, aber eine Lösung leider nicht in Sicht. Zu dumm aber auch, dass alle platzsparenden Rauschmittel illegal sind.

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