AUFGEFALLEN – das Thema der Woche
Das Top-Thema dieser Woche war eine Top-Personalie am Donnerstag: Der Chef der deutschen Random-House-Dependance Joerg Pfuhl (47) verlässt die Verlagsgruppe zum Ende des Jahres auf eigenen Wunsch. Frank Sambeth (40), COO der Verlagsgruppe und assoziiertes Mitglied der Geschäftsleitung, übernimmt den Vorsitz der Geschäftsführung. Die Beförderung von Sambeth, dem Fachmann füe E-Books in München, ist als Zeichen zu werten, dass Random House künftig auch in Deutschland das Augenmerk besonders auf das digitale Geschäft lenken will. Zahlreiche Medien bezogen sich in ihrer Berichterstattung auf buchreport.de. (hier mehr…).
ANGEKLICKT – die wichtigsten News auf buchreport.de
Der Diogenes-Verleger Daniel Keel ist am Dienstag gestorben, buchreport blättert zurück
Authors Guild verklagt Universitätsbibliotheken
Shortlist präsentiert, buchreport-Umfrage zum Deutschen Buchpreis
AUSGETAUSCHT– das Interview der Woche
Das von reichweitenstarken Portalen wie Amazon forcierte Self-publishing-Modell ändert nicht nur die Rahmenbedingungen von Verlegern, sondern auch von Agenten. Als Reaktion engagieren sich immer mehr Agenten selbst als Verleger. Nicht jedoch Peter S. Fritz, der im Interview mit buchreport.de vor Interessenskonflikten warnt. (hier mehr…).
ZUGESPITZT– der Kommentar der Woche
Für die Schweizer Buchbranche verschieben sich die Rahmenbedingungen. Die Euro-Frage enthält mehr Sprengstoff als die Preisbindungs-Hängepartie. Urs Heinz Aerni kommentiert. (hier mehr…).
GEZWITSCHERT – der Tweet der Woche
JeffJarvis: Amazon just recommended my book to me (the Kindle version).
AUSGESCHWÄRMT – der Blick über den Tellerrand
Im ersten Halbjahr sind die Umsätze mit E-Books in den USA um 161% auf 475 Mio Dollar gestiegen. Auch Hörbuch-Downloads entwickeln sich positiv. Sorgen bereiten den Verlegern die Taschenbücher, deren Erlöse im Juni um 64% sanken. (hier mehr…).
ANGEKLOPFT – der Aufsteiger der Woche
Eine Geschichte der digitalen Welt erzählt Christian Stöcker unter dem Titel „Nerd attack!“ bei der DVA. Auf Platz 60 im HC-Sachbuch
VORAUSGEBLICKT – die Termine des Monats
- bis 31.10. Könemann-Kalenderausstellung, Hagen
- 24.9. Nachwuchstreffen, Berlin
- 25.9. Azubi-Schifffahrt 2011 in NRW
- 11./12.10. Jahrestagung der Intern. Buchwissenschaftl. Gesellschaft, Mainz
- 14.9. Fachkongress Publishing der Zukunft, Ismaning
- 10.11. Branchen-Parlament, Frankfurt/Main
- 17./18.11. E:Publish Kongress für neues Publizieren, Berlin
AUFGELESEN – was sonst noch geschah
Während derzeit noch alle übers Denglisch schimpfen, könnte im Friedrich-der-Große-Jahr 2012 die gute alte französisch-deutsche Sprachpanscherei wieder in Mode kommen. So erklärt „Bild am Sonntag“ schon mal zwei Führungskräften des Verlags C. Bertelsmann, die in der Einladung zur Präsentation der Biografie „Friedrich der Große“ von Tillmann Bendikowski als „Head of Administration an Cultural Events“ und „Head of Public Affairs“ firmiert hatten: „Liebe Häupter für kulturelle Ereignisse und öffentliche Affären, wenn Sie schon smit fremdsprachigen Titeln protzen, für den King of Prussia wäre Französisch angemessen. Denn deutsch sprach der Roi de Prusse ungern und holprig.“ C’est vrai! Allerdings sollte, wer diesen Appell beherzigen will, auch der berühmten Worte des Fußball-Profis Dietmar ,Didi‘ Hamann gedenken: „Dass mein Gegenspieler mich umgestoßen und am Torschuss gehindert hat, hab ich ja noch wegstecken können, aber als er mich einen ,Pardon‘ genannt hat, habe ich die Nerven verloren und nachgetreten.“
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