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Was geschah in KW 43?

AUFGEFALLEN – das Thema der Woche

Die Fliege summt wieder: Bastei Lübbe hat ein Übernahmeangebot für den insolventen Frankfurter Eichborn Verlag abgegeben, das der Gläubigerversammlung gefällt. Der Vertrag ist noch nicht unterschrieben, in den kommenden Tagen sollen erste Gespräche mit einigen Mitarbeitern geführt werden, die zum Unternehmenssitz von Bastei Lübbe nach Köln wechseln sollen. Nicht im Lübbe-Paket enthalten sind die „Andere Bibliothek“ und die humorvolle Motorrad-Comicreihe „Motomania“, für die laut Insolvenzverwalter Holger Lessing separate Angebote vorliegen (hier mehr). Für Bastei Lübbe ist mit der Übernahme der Hunger nach Expansion noch nicht gestillt. Der anvisierte Kauf des Eichborn Verlags wird nicht mit Geldern der 30-Mio-Euro-Anleihe finanziert, die Lübbe erfolgreich am Kapitalmarkt platziert hat (hier mehr).


ANGEKLICKT – die wichtigsten News auf buchreport.de

Nach Amazon will nun auch der E-Book-Spezialist Kobo Bücher verlegen

Der Arbeitskreis unabhängiger Sortimenter kritisiert den KNV-Service für Saturn

Weltbild bezieht Stellung zu den Pornografie-Anschuldigungen

Die Klett Gruppe eröffnet ihre erste private Grundschule

Der Dumont Buchverlag verzichtet auf die Assange-Biografie

Der Börsenverein Rheinland-Pfalz plant eine Werbekampagne für das Buch

Weltbild und Hugendubel attackieren Apple mit einem eigenen Tablet

Die Leipziger Buchmesse will eine „Bildungsmesse“ aufbauen

Kindle-Hardware-Geschäft schmilzt Amazons Gewinn ab

Die Universität Mainz wehrt sich gegen Kritik der „FAZ“


AUSGETAUSCHT – das Interview der Woche

Facebook und Twitter verändern nicht nur die Kommunikationskanäle der Buchverlage, sondern auch der Medien. Die Herausforderungen für Journalisten, die Ziele auf den unterschiedlichen Plattformen und die schwierige Umstellung der Medienhäuser von „Senden“ auf „Empfangen“ beschreibt Gregor Vogelsang, COO bei der Burda Magazine Holding und Geschäftsführer der Burda Creative Group im Interview (hier mehr…).


ZUGESPITZT– der Kommentar der Woche

Die Konzentration bedroht an bestimmten Stellen die Vielfalt im Buchmarkt. Nämlich dort, wo die technischen oder logistischen Anforderungen so hoch werden, dass nur noch sehr wenige Marktteilnehmer diese Zugangsanforderungen stemmen können. Hier und nur hier empfinde ich Marktbereinigung als bedrohlich. Was hat das nun mit der MVB zu tun? Ganz viel aus meiner Sicht.  Der grundlegende Fehler der MVB liegt in ihrer Zielsetzung: Die MVB ist nämlich in erster Linie nicht auf Gewinn angelegt, sondern als branchenpolitisches Instrument aller Sparten gedacht zum Erhalt der Vielfalt bei Fragen, die mit wirtschaftlicher Betätigung zu tun haben. Die MVB soll da tätig sein, wo die Marktteilnehmer als Einzelne überfordert sind. Wo durch Monopolisierung Verarmung der Vielfalt droht.

Thees Wullkopf: Die Konzentration bedroht die Vielfalt


AUSGESCHWÄRMT – der Blick über den Tellerrand

Während die deutschen Sortimenter ein düsteren Herbst erleben, geht es den französischen Buchhändlern vergleichsweise gut. Zumindest den kleineren und mittleren Buchhändlern. Deutliche Verluste verzeichnen dagegen die Buchabteilungen in Supermärkten (hier mehr…).


ANGEKLOPFT – der Aufsteiger der Woche

50 Jahre Rock und Pop in Anekdoten und Geschichten von Günter Schneidewind sind im Buch „Der große Schneidewind“ (Klöpfer & Meyer) versammelt. Noch auf Platz 52 der bestverkauften Hardcover-Sachbücher.


VORAUSGEBLICKT – die Termine des Monats

  • 27.-29.10. Herbsttagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt
  • 5.11. eBookCamp, Hamburg
  • 9.11. Fachausschuss-Sitzungen, Frankfurt/Main
  • 10.11. Branchen-Parlament, Frankfurt/Main
  • 10.11.-4.12. Karlsruher Bücherschau
  • 17./18.11. E:Publish Kongress für neues Publizieren, Berlin
  • 17.11.-11.12. Stuttgarter Buchwochen


AUFGELESEN – was sonst noch geschah

Viele in der Branche fragen sich derzeit: Wie kann Weltbild es sich eigentlich leisten, seinen E-Book-Reader statt wie bisher für 119 Euro nur noch für 59,99 Euro zu verkaufen? Einen möglichen ersten Hinweis liefert jetzt eine Zuschrift von buchreport-Leserin Anne Künstler aus Düsseldorf, die schreibt: „Habe mir den preiswerten E-Book-Reader von Weltbild/Hugendubel gekauft. Mit normal langen Fingernägeln bei Frauen klappt es nicht! Mein männlicher Kollege mit kurz geschnittenen Nägeln hatte keine Probleme.“ Oha! Will der Augsburger Branchenriese vielleicht den E-Reader-Niedrigpreis durch den Verkauf seines Maniküre/Pediküre-Sets („21 Teile im schicken Koffer, 9,99 Euro, Bestellnummer 0515302“) quersubventionieren? Wir recherchieren weiter.

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