»Sehe den zwanghaften Schritt in die technische Flexibilität absolut positiv«
Nele Jansen ist Mediengestalterin und Kommunikationswirtin und seit 13 Jahren bei teNeues. In dem Buchverlag ist sie verantwortlich für Purchases & Production.
Wie schnell konnten Sie auf flexibles, mobiles Arbeiten umschwenken?
Da wir bereits nicht jeder für sich, sondern als Team sehr transparent arbeiteten, zudem unsere Prozesse schon so umgestellt hatten, dass ein nicht-an-den-Standort gebundenes Arbeiten möglich war, konnten wir relativ schnell ins Home Office umziehen. Die größten Herausforderungen waren am Anfang natürlich, neue Workflows zu schaffen und die Selbstorganisation.
Was meiner Meinung nach leidet, ist die Energie, die man in der Zusammenarbeit im Team vis-a-vis hat, ohne technische Hilfsmittel. Wir haben bei teNeues aber zum Glück sehr gute Kommunikationsmöglichkeiten für uns gefunden, um dennoch den Kontakt zueinander zu pflegen.
Wie werden sich die spezifischen Erfahrungen der „Coronazeit“ auf die künftige Arbeit im Verlag auswirken? Verändert sich ggf. auch die Rolle der Herstellungsabteilung?
Ich sehe den zwanghaften Schritt in die technische Flexibilität / Mobilität absolut positiv. Wo früher immer gesagt wurde, dieses oder jenes ginge nicht, hat dies heute eine ganz neue Bedeutung. Als Herstellung muss man vieles natürlich außerhalb des Monitors sehen, das Betrachten von Farben, Materialien etc. muss einfach vor Ort geschehen.
Mitarbeiterführung basiert nicht auf zentral oder dezentral, sondern auf viel Menschenverstand, Miteinander und Skills. Wenn das alles klappt und alle Beteiligten im Kopf frei genug sind und ein gemeinsames Ziel haben, wird auch die Teamführung erfolgreich sein.
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